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E. ISRAEL IM ÖSTLICHEN JORDANTAL: EREIGNISSE UND GESETZE (4. MOSE 22:1 - 36:13)
4. Mose 22,29-3529 Bileam sprach zur Eselin: Daß du mich höhnest! ach, daß ich jetzt ein Schwert in der Hand hätte, ich wollte dich erwürgen! 30 Die Eselin sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, darauf du geritten bist zu deiner Zeit bis auf diesen Tag? Habe ich auch je gepflegt, dir also zu tun? Er sprach: Nein. 31 Da öffnete der HERR dem Bileam die Augen, daß er den Engel des HERRN sah im Wege stehen und ein bloßes Schwert in seiner Hand, und er neigte und bückte sich mit seinem Angesicht. 32 Und der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin geschlagen nun dreimal? Siehe, ich bin ausgegangen, daß ich dir widerstehe; denn dein Weg ist vor mir verkehrt. 33 Und die Eselin hat mich gesehen und ist dreimal ausgewichen; sonst, wo sie nicht vor mir gewichen wäre, so wollte ich dich auch jetzt erwürgt und die Eselin lebendig erhalten haben. 34 Da sprach Bileam zu dem Engel des HERRN: Ich habe gesündigt; denn ich habe es nicht gewußt, daß du mir entgegenstandest im Wege. Und nun, so dir's nicht gefällt, will ich wieder umkehren. 35 Der Engel des HERRN sprach zu ihm: Zieh hin mit den Männern; aber nichts anderes, denn was ich dir sagen werde, sollst du reden. Also zog Bileam mit den Fürsten Balaks. Sprüche 8,13Die Furcht des HERRN haßt das Arge, die Hoffart, den Hochmut und bösen Weg; und ich bin feind dem verkehrten Mund. Bileam macht der Eselin den Vorwurf, sie treibe Spott mit ihm - sie „habe ihn zum Narren“. Und in seinem Zorn ruft er: „Wäre doch ein Schwert in meiner Hand - gewiß, ich hätte dich jetzt totgeschlagen!“ Wie töricht macht doch Verblendung und Zorn den Menschen! Was Bileam sich bei nur einiger Überlegung selbst hätte sagen müssen, das muß ihm das unvernünftige Tier erst nahelegen - daß nämlich das merkwürdige Gebaren desselben einen besonderen Grund haben müsse, da es sonst immer folgsam war! - Und wirklich, die vernünftige Rede seiner Eselin bringt Bileam einigermaßen zur Vernunft. Nun öffnet Gott ihm die Augen und mit Schrecken sieht er den Engel des Herrn mit gezücktem Schwert im Wege stehen. Dem unvernünftigen Tier hatte Gott eher die Augen öffnen können, als ihm, dem „Seher“, der sich übernatürlicher Erleuchtung rühmte! Jetzt wirft auch er sich nieder auf sein Angesicht. Die Schläge, die er der Eselin gegeben, hätten ihm gehört. (Spr. 19,29!) Sprüche 19,29 -- Den Spöttern sind Strafen bereitet, und Schläge auf der Narren Rücken
Der Engel - der Herr Selbst! - muß ihm sagen: „Siehe, Ich bin ausgegangen, dir zu widerstehen; denn dein Weg ist verderblich vor Mir!“ Furchtbar, wenn man Gott wider sich hat! So geht es den Ungehorsamen, die immer wieder wagen, Gott ins Angesicht zu widerstehen! Gott widersteht auch ihnen: „Sie aber sind widerspenstig gewesen und haben Seinen Heiligen Geist betrübt; da wandelte Er Sich ihnen in einen Feind: Er Selbst stritt wider sie!“ Ja, eine Eselin hat mehr Empfinden, als ein ungehorsamer Prophet! Sie hat Gottes Entgegenstehen empfunden und ist gewichen. Bileam nicht! Und nur ihr hat er es zu verdanken, daß das gezückte Schwert ihn nicht dahingerafft hat: „Wenn sie nicht vor Mir ausgebogen wäre - gewißlich, Ich hätte dich erschlagen, sie aber am Leben gelassen!“ (Vgl. 1. Kön. 13,21-26!) 1. Könige 13,21-26 -- 21 und er rief dem Mann Gottes zu, der da von Juda gekommen war, und sprach: So spricht der HERR: Darum daß du dem Munde des HERRN bist ungehorsam gewesen und hast nicht gehalten das Gebot, das dir der HERR, dein Gott, geboten hat, 22 und bist umgekehrt, hast Brot gegessen und Wasser getrunken an dem Ort, davon ich dir sagte: Du sollst weder Brot essen noch Wasser trinken, so soll dein Leichnam nicht in deiner Väter Grab kommen. 23 Und nachdem er Brot gegessen und getrunken hatte, sattelte man den Esel dem Propheten, den er wieder zurückgeführt hatte. 24 Und da er wegzog, fand ihn ein Löwe auf dem Wege und tötete ihn; und sein Leichnam lag geworfen in dem Wege, und der Esel stand neben ihm und der Löwe stand neben dem Leichnam. 25 Und da Leute vorübergingen, sahen sie den Leichnam in den Weg geworfen und den Löwen bei dem Leichnam stehen, und kamen und sagten es in der Stadt, darin der alte Prophet wohnte. 26 Da das der Prophet hörte, der ihn wieder zurückgeführt hatte, sprach er: Es ist der Mann Gottes, der dem Munde des HERRN ist ungehorsam gewesen. Darum hat ihn der HERR dem Löwen gegeben; der hat ihn zerrissen und getötet nach dem Wort, das ihm der HERR gesagt hat.
Da sprach Bileam: Ich habe gesündigt, denn ich wußte nicht, daß Du mir entgegenstandest!“ Sträfliche Unwissenheit eines durch wiederholten Ungehorsam Verblendeten! „Wer das Gebot hält, wird nichts Böses erfahren und eines Weisen Herz kennt Zeit und richterliche Entscheidung“, aber der Tor weiß nichts und sieht nichts: „Er erkennt nicht, worüber er strauchelt!“ (Vgl. Spr. 4,18.19; 1. Joh. 2,11!) Sprüche 4,18.19 -- 18 Aber der Gerechten Pfad glänzt wie das Licht, das immer heller leuchtet bis auf den vollen Tag. 19 Der Gottlosen Weg aber ist wie Dunkel; sie wissen nicht, wo sie fallen werden. 1. Johannes 2,11 -- Wer aber seinen Bruder haßt, der ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wo er hingeht; denn die Finsternis hat seine Augen verblendet.
Es gibt ein „Ich habe gesündigt!“, das wertlos ist, weil im Grunde des Herzens der Wille fehlt, einen neuen Weg einzuschlagen! Man will wohl der Strafe, aber nicht der Sünde entrinnen! So war es bei einem Pharao (2. Mos. 10,16.17), bei König Saul (1. Sam. 15,24.25.30; 26,21), bei Simon, dem Zauberer! (Apg. 8,24.) 2. Mose 10,16.17 -- 16 Da forderte Pharao eilend Mose und Aaron und sprach: Ich habe mich versündigt an dem HERRN, eurem Gott, und an euch; 17 vergebt mir meine Sünde nur noch diesmal und bittet den HERRN, euren Gott, daß er doch nur diesen Tod von mir wegnehme. 1. Samuel 15,24.25.30 -- 24 Da sprach Saul zu Samuel: Ich habe gesündigt, daß ich des HERRN Befehl und deine Worte übertreten habe; denn ich fürchtete das Volk und gehorchte ihrer Stimme. 25 Und nun vergib mir die Sünden und kehre mit mir um, daß ich den HERRN anbete. ... 30 Er aber sprach: Ich habe gesündigt; aber ehre mich doch jetzt vor den Ältesten meines Volks und vor Israel und kehre mit mir um, daß ich den HERRN, deinen Gott, anbete. 1. Samuel 26,21 -- Und Saul sprach: Ich habe gesündigt, komm wieder, mein Sohn David, ich will dir fürder kein Leid tun, darum daß meine Seele heutigestages teuer gewesen ist in deinen Augen. Siehe, ich habe töricht und sehr unweise getan. Apostelgeschichte 8,24 -- Da antwortete Simon und sprach: Bittet ihr den HERRN für mich, daß der keines über mich komme, davon ihr gesagt habt
„Und nun, wenn es übel ist in Deinen Augen, so will ich umkehren!“ Siehe, gleich kommt wieder die Zwiespältigkeit - der im Innersten nicht mit Gott gehende Wille heraus. Wie konnte er es in Frage stellen, ob es übel war in Gottes Augen, da doch soeben der Engel Jehovas es so unmißverständlich ausgesprochen? Wer nicht tun will, was klar befohlen ist, der versteckt sich hinter Fragen und leere Worte! Eine solche Umkehr, die so im innersten Grunde unwillig geschieht, will Gott nicht: Wenn dein innerstes Herz doch den Irrweg will, dann gehe ihn! (Ps. 81,12; 95,10.11.) - „Aber nur dasjenige, was Ich dir sagen werde, sollst du reden!“ Psalm 81,12 -- Aber mein Volk gehorcht nicht meiner Stimme, und Israel will mich nicht. Psalm 95,10.11 -- 10 Vierzig Jahre hatte ich Mühe mit diesem Volk und sprach: Es sind Leute, deren Herz immer den Irrweg will und die meine Wege nicht lernen wollen; 11 daß ich schwur in meinem Zorn: Sie sollen nicht zu meiner Ruhe kommen.
Gott steht mit Seiner Macht über allem und es darf doch nur das geschehen, was Sein heiliger Rat beschlossen hat. Das rechtfertigt die Verkehrten und Bösen in keiner Weise, aber es nimmt selbst ihr Tun hinein in den göttlichen Plan des Weltgeschehens! (Samstag 6. November 1926) |