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D. LANDNAHME ÖSTLICH DES JORDANS (4. MOSE 20:1 - 21:35)
8. Der HERR sandte feurige Schlangen gegen die murrenden Israeliten. Mose richtete eine eherne Schlange auf, damit diejenigen überleben, die auf sie schauten. (4. Mose 21,4-9)
4. Mose 21,4-94 Da zogen sie von dem Berge Hor auf dem Wege gegen das Schilfmeer, daß sie um der Edomiter Land hinzögen. Und das Volk ward verdrossen auf dem Wege 5 und redete wider Gott und wider Mose: Warum hast du uns aus Ägypten geführt, daß wir sterben in der Wüste? Denn es ist kein Brot noch Wasser hier, und unsre Seele ekelt vor dieser mageren Speise. 6 Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, daß viel Volks in Israel starb. 7 Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündigt, daß wir wider dich geredet haben; bitte den HERRN, daß er die Schlangen von uns nehme. Mose bat für das Volk. 8 Da sprach der HERR zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie zum Zeichen auf; wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben. 9 Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie auf zum Zeichen; und wenn jemanden eine Schlange biß, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben. Psalm 106,23Und er sprach, er wolle sie vertilgen, wo nicht Mose, sein Auserwählter, in den Riß getreten wäre vor ihm, seinen Grimm abzuwenden, auf daß er sie nicht gar verderbte. Als Israel murrte, mußte es den giftigen Biß der Schlange fühlen; als Israel in aufrichtiger Buße seine Sünde bekannte, war Begnadigung und Heilung Gottes Antwort! Gott konnte jedoch nicht nur einfach die Schlangen weg nehmen. Es gab nur einen Weg der Rettung. Mose mußte in Erz die Schlange nachbilden.*) Er erhöhte sie mitten im Lager, so daß jeder auf sie blicken konnte. Und nun rief Mose ins Lager hinein und ließ es überall ausbreiten: „Wer von einer Schlange gebissen ist, blicke hin auf die eherne Schlange, so wird er alsbald geheilt werden!“ Und tatsächlich, „es geschah, wenn eine Schlange jemanden gebissen hatte und er schaute auf zu der ehernen Schlange, so blieb er am Leben“ - so wurde er gesund. Dies war keine natürliche Heilweise. Es war ein Wunder der göttlichen Barmherzigkeit, welche die schuldigen Sünder vom selbstverdienten Verderben rettete! Wahrlich, „gnädig und barmherzig ist der Herr, langsam zum Zorn und groß an Güte“! - Gottes Rettung ist für den Glaubensgehorsam da. (Lies Röm. 1,16.17; 16,25-27.) Römer 1,16.17 -- 16 Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christo nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig macht alle, die daran glauben, die Juden vornehmlich und auch die Griechen. 17 Sintemal darin offenbart wird die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt (wörtlich: "Gottes Gerechtigkeit" (vgl. Röm. 3,26)), welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: "Der Gerechte wird seines Glaubens leben."
Römer 3,26 -- auf daß er zu diesen Zeiten darböte die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt; auf daß er allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist des Glaubens an Jesum. Römer 16,25-27-- 25 Dem aber, der euch stärken kann laut meines Evangeliums und der Predigt von Jesu Christo, durch welche das Geheimnis offenbart ist, das von der Welt her verschwiegen gewesen ist, 26 nun aber offenbart, auch kundgemacht durch der Propheten Schriften nach Befehl des ewigen Gottes, den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden: 27 demselben Gott, der allein weise ist, sei Ehre durch Jesum Christum in Ewigkeit! Amen.
Wer nicht glaubte, daß ihm der Blick auf die eherne Schlange helfen würde - wer nicht gehorchte dem göttlichen Rettungsbefehl, der mußte elendiglich dahinsinken - an dem furchtbaren Gift sterben. (Lies Röm. 6,23.) Die Rettung war eine ganz persönliche Sache. Es konnte nicht einer für den anderen hinschauen! So elend und schwach der Vergiftete war - er mußte selbst seinen Blick auf die eherne Schlange richten; und dieser eine Blick rettete ihn. Römer 6,23 -- Denn der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christo Jesu, unserm HERRN.
Wie einfach machte Gott doch den Israeliten die Rettung; das konnte selbst der Sterbende noch - hinblicken auf die eherne Schlange! [Lies Jes. 45,22-25!] Jesaja 45,22-25 -- 22 Wendet euch zu mir, so werdet ihr selig, aller Welt Enden; denn ich bin Gott, und keiner mehr. 23 Ich schwöre bei mir selbst, und ein Wort der Gerechtigkeit geht aus meinem Munde, dabei soll es bleiben: Mir sollen sich alle Kniee beugen und alle Zungen schwören 24 und sagen: Im HERRN habe ich Gerechtigkeit und Stärke. Solche werden auch zu ihm kommen; aber alle, die ihm widerstehen, müssen zu Schanden werden. 25 Denn im HERRN wird gerecht aller Same Israels und wird sich sein rühmen.
Jesus Selbst gibt uns die Deutung dieser ergreifenden Begebenheit der israelitischen Geschichte: „Gleichwie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, also muß des Menschen Sohn erhöht werden, auf daß jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern das ewige Leben habe!“ - „Denn dies ist der Wille Meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an Ihn glaubt, ewiges Leben habe!“ „Den, der Sünde nicht kannte, hat Gott für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir Gottes Gerechtigkeit würden in Ihm.“ [Vgl. Luk. 24,25-27; Mark. 10,45; Joh. 17,3.] Lukas 24,25-27 -- 25 Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren und träges Herzens, zu glauben alle dem, was die Propheten geredet haben! 26 Mußte nicht Christus solches leiden und zu seiner Herrlichkeit eingehen? 27 Und fing an von Mose und allen Propheten und legte ihnen alle Schriften aus, die von ihm gesagt waren. Markus 10,45 -- Denn auch des Menschen Sohn ist nicht gekommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene und gebe sein Leben zur Bezahlung für viele. Johannes 17,3-- Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen.
Die Schlange ist ein Bild der Versuchung - der Sünde. „Die alte Schlange, welche der Teufel, der Satan ist“, hat die Sünde in die Welt gebracht und den Menschen zur Sünde verführt. (Lies 1. Mos. 3,1-7.) 1. Mose 3,1-7 -- 1 Und die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von den Früchten der Bäume im Garten? 2 Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; 3 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Eßt nicht davon, rührt's auch nicht an, daß ihr nicht sterbt. 4 Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben; 5 sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon eßt, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. 6 Und das Weib schaute an, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er lieblich anzusehen und ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte; und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann auch davon, und er aß. 7 Da wurden ihrer beiden Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürze.
Und wie furchtbar verführt und betrügt der Teufel heute die Menschen! Hat man die Sünde noch nicht getan - o, wie lockend, wie unschuldig weiß er sie uns vor Augen zu stellen! Geht man auf die Verführung ein - o, dann ist man tödlich verletzt und vergiftet - dann sagt der Teufel: „Für dich gibt’s keine Rettung mehr!“ - Und wirklich, es gibt auch in der ganzen Welt keine Rettung - der Mensch ist rettungslos verloren durch die eigene Sünde und Schuld! Niemand kann ihm helfen. Gott aber hat eine Rettung geschaffen: „Also hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern das ewige Leben habe!“ (Lies Joh. 3,35.36; 5,24; Gal. 3,13.14.) Glaubst du an den Sohn Gottes? Hast du dich retten lassen? Johannes 3,35.36 -- 35 Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben. 36 Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm. Johannes 5,24 -- Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. Galater 3,13-14 -- 13 Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns (denn es steht geschrieben: "Verflucht ist jedermann, der am Holz hängt!"), 14 auf daß der Segen Abrahams unter die Heiden käme in Christo Jesu und wir also den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben.
*) Die Israeliten hatten Metallarbeiten, Erzgießerei usw. bei den Ägyptern gelernt, die im Altertum dafür bekannt waren. Das Erz der Alten war das, was wir heute Kupfer nennen, hatte also rötliche Farbe und war deshalb sehr geeignet, eine der häufigsten und giftigsten Schlangen der Sinaihalbinsel von rötlicher Farbe darzustellen.
(Sonntag 25. Juli 1926) |