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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 183 (Wann hebräische Sklaven und Sklavinnen befreit werden müssen und wann nicht)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
D. GESETZ 1: Das Bundesbuch (2. Mose 20-24)

5. Wann hebräische Sklaven und Sklavinnen befreit werden müssen und wann nicht (2. Mose 21,1-11)


2. MOSE 21,1-6

1 Dies sind die Rechte, die du ihnen sollst vorlegen: 2 So du einen hebräischen Knecht kaufst, der soll dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr soll er frei ausgehen umsonst. 3 Ist er ohne Weib gekommen, so soll er auch ohne Weib ausgehen; ist er aber mit Weib gekommen, so soll sein Weib mit ihm ausgehen. 4 Hat ihm aber sein Herr ein Weib gegeben, und er hat Söhne oder Töchter gezeugt, so soll das Weib und die Kinder seines Herrn sein, er aber soll ohne Weib ausgehen. 5 Spricht aber der Knecht: Ich habe meinen Herren lieb und mein Weib und Kind, ich will nicht frei werden, 6 so bringe ihn sein Herr vor die "Götter" Richter und halte ihn an die Tür oder den Pfosten und bohre ihm mit einem Pfriem durch sein Ohr, und er sei sein Knecht ewig.

Nachdem Israel in den zehn Geboten ein knappes, aber göttlich erhabenes Sittengesetz und in Kapitel 20,22-26 eine vorläufige, ganz einfache Gottesdienstordnung gegeben worden war, auf die sich hernach die ganze Priester- und Opferordnung aufbauen sollte, kommt hier in Kapitel 21,1-23,33 die gottgeordnete sozialpolitische Gesetzgebung zur Gestaltung. Dabei tritt uns sofort der Reichsgottescharakter dieser Gesetzgebung vor Augen. Sie ist nicht, wie bei den meisten Völkern, in erster Linie ein Kriminalgesetz, sondern eine gesegnete Rechtsordnung für ein Volk, das zur Freiheit unter dem Friedenszepter Gottes erzogen werden soll! - Bezeichnenderweise beginnt dann auch dieses Sozialgesetz mit der Regelung der Freiheitsbestrebungen im Volke! - Die drei großen Feste im Jahre treten hier (Kapitel 23,14-17) unter dem national-bürgerlichen Gesichtspunkt hervor, während sie im dritten Buche Mose (Kapitel 23) im gottesdienstlichen Sinne behandelt werden.

2. Mose 23,14-17 -- 14 Dreimal sollt ihr mir Feste halten im Jahr: 15 das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten, daß du sieben Tage ungesäuertes Brot essest, wie ich dir geboten habe, um die Zeit des Monats Abib; denn in demselben bist du aus Ägypten gezogen. Erscheint aber nicht leer vor mir. 16 Und das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Früchte, die du auf dem Felde gesät hast. Und das Fest der Einsammlung im Ausgang des Jahres, wenn du deine Arbeit eingesammelt hast vom Felde. 17 Dreimal im Jahre soll erscheinen vor dem HERRN, dem Herrscher, alles, was männlich ist unter dir.

Die Stiftshütte findet sich in unserem zweiten Buche Mose - nicht im dritten, weil sie in erster Linie das Haus des göttlichen Gesetzgebers ist und die Bundeslade mit den Gesetzestafeln bewahrt. Erst in zweiter Linie ist sie dann Stätte des Gottesdienstes und der Opfer! - Überblicken wir diesen Teil unseres Buches [Kapitel 21,1-23,33], so wird unser Herz angesichts dieser unendlichen Weisheit und Güte des Gottes Israels mit Staunen und Bewunderung erfüllt. Wir ahnen etwas davon, wie es in einem Königreich zugeht, das durch göttlich angeordnete Gesetze verwaltet wird! (Herrliches davon wird sich der erstaunten Welt im Tausendjährigen Reiche vor Augen stellen.) - Wir erblicken die wunderbare Herablassung des großen Gottes Himmels und der Erde, der es für der Mühe wert hält, hinsichtlich eines geschädigten oder getöteten Ochsen, eines zum Pfande genommenen Mantels oder des weggeschlagenen Zahns eines armen Sklaven Bestimmungen zu treffen! - Ja, „wer ist dem Herrn, unserem Gott, gleich - Ihm, der Sich herabneigt, um auf die Himmel und die Erde zu schauen?“ - Er regiert das unendliche Weltall und sorgt für die Ernährung der jungen Raben und die Kleidung der Lilien. Er neigt Sich herab, um den Flug der gewaltigen Himmelskörper im Weltenraum zu regeln, und Ihm ist es nicht zu gering, auf das Fallen eines Sperlings und das Kriechen eines Würmleins zu achten! - Die Rechte und Gesetze in Kapitel 21 sagen uns viel von Gott; sie sagen uns auch viel vom Menschen. Was Gott betrifft, so sehen wir Ihn Gesetze erlassen, die das Gepräge einer strengen, unparteiischen göttlichen Gerechtigkeit an sich tragen: „Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Wunde um Wunde!“ - Das war die vergeltende Strafgerechtigkeit Gottes in Seinem damaligen irdischen Königreiche! Aber auch in großer Güte war für alles und alle gesorgt. Jedes einzelnen Interesse wurde gewahrt - jedes berechtigte Bedürfnis gestillt. Hier gab es keine Parteilichkeit - hier galt kein Ansehen der Person - hier wurde kein böser Unterschied gemacht zwischen reich und arm- zwischen vornehm und gering. Niemand konnte sich über die göttlichen Rechtsentscheidungen beklagen. Das reine Gewand der richterlichen Gerechtigkeit sollte nicht durch die häßlichen Flecken der Bestechung, der sittlichen Fäulnis oder der Parteilichkeit beschmutzt werden! Die Hand des göttlichen Gesetzgebers schirmte jedes edle Werk und schützte jeden, der das Gute tat. Aber als göttlicher Vollstrecker handelte Er unbeugsam mit dem Verbrecher, wie er es verdiente! - Nur das Haupt des Schuldigen traf in diesem Königreich die Strafe, während jede gehorsame, vertrauende Seele im Genuß all ihrer Rechte und Vorrechte erhalten wurde! - Und was nun den Menschen betrifft, so ist es unmöglich, diese Gesetze zu lesen, ohne durch die zwar mittelbare, aber doch tatsächliche Enthüllung der schrecklichen Verdorbenheit des Menschen betroffen zu werden! Die Bibel ist ein Buch der Wahrheit! Wenn hier Verbrechen genannt werden, die den Menschen unter das Tier erniedrigen, so müssen wir uns sagen, daß selbst das edelste Glied der Menschenfamilie den Keim der finstersten, schlimmsten Sünden in sich trägt! Jesaja ruft aus: „Das ganze Haupt ist krank, und das ganze Herz ist siech; von der Fußsohle bis zum Scheitel ist nichts Gesundes an dem Menschen!“ (Lies Röm. 3,9-18!)

Römer 3,9-18 -- 9 Was sagen wir denn nun? Haben wir einen Vorteil? Gar keinen. Denn wir haben droben bewiesen, daß beide, Juden und Griechen, alle unter der Sünde sind, 10 wie denn geschrieben steht: "Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer. 11 Da ist nicht, der verständig sei; da ist nicht, der nach Gott frage. 12 Sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig geworden. Da ist nicht, der Gutes tue, auch nicht einer. 13 Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handeln sie trüglich. Otterngift ist unter den Lippen; 14 ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit. 15 Ihre Füße sind eilend, Blut zu vergießen; 16 auf ihren Wegen ist eitel Schaden und Herzeleid, 17 und den Weg des Friedens wissen sie nicht. 18 Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen.

Wenn Gott dich und mich vor gar manchen großen und groben Sünden bis heute gnädig bewahrt hat, so dürfen wir aus tiefstem Herzen dankbar dafür sein. Dennoch sagt die Bibel - und dein und mein innerstes Gewissen stimmt völlig zu: „Alle Menschen sind unter der Sünde! Alle sind vom richtigen Wege abgewichen; sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer! ... Den Weg des Friedens haben die Menschen nicht erkannt!

(Donnerstag, 9. August 1934)

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Zuletzt geändert am 23.10.2015 12:24 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)