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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
D. GESETZ 1: Das Bundesbuch (2. Mose 20-24)

3. Das Volk floh vor Gottes Erscheinen, Mose aber nahte sich dem Dunkel, darin Gott war (2. Mose 20,18-21)


2. MOSE 20,18-21

18 Und alles Volk sah den Donner und Blitz und den Ton der Posaune und den Berg rauchen. Da sie aber solches sahen, flohen sie und traten von ferne 19 und sprachen zu Mose: Rede du mit uns, wir wollen gehorchen; und laß Gott nicht mit uns reden, wir möchten sonst sterben. 20 Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht; denn Gott ist gekommen, daß er euch versuchte und daß seine Furcht euch vor Augen wäre, daß ihr nicht sündigt. 21 Also trat das Volk von ferne; aber Mose machte sich hinzu in das Dunkel, darin Gott war.

Unter Donner, Flammen und erschreckendem Posaunenschall hatte Gott vom rauchenden Berge aus das Volk Seine zehn Grundgebote für die Menschen hören lassen. Die furchtbaren Begleiterscheinungen der göttlichen Offenbarung ließen alle Glieder des Volkes erzittern. Israel stand furchtsam von ferne! Ja, sie waren so erschrocken, daß sie Mose baten, er möge zu ihnen reden, aber nicht Gott, sonst müßten sie sterben! - Diese Furcht, dieses Zittern und Fernestehen hat seinen Grund darin, daß das Gewissen einem jeden für sich und allen miteinander sagte, daß sie nicht sündenfrei vor Gott seien und deshalb nicht vor Ihm bestehen könnten: „Eure Missetaten haben eine Scheidung gemacht zwischen euch und eurem Gott - eure Sünden haben Sein Angesicht vor euch verhüllt!“ (Lies Ps. 139,7-12; Jes. 57,17; Hes. 39,21-24.)

Psalm 139,7-12 -- 7 Wo soll ich hin gehen vor deinem Geist, und wo soll ich hin fliehen vor deinem Angesicht? 8 Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettete ich mir in die Hölle, siehe, so bist du auch da. 9 Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, 10 so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte mich halten. 11 Spräche ich: Finsternis möge mich decken! so muß die Nacht auch Licht um mich sein. 12 Denn auch Finsternis ist nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtet wie der Tag, Finsternis ist wie das Licht. / Jesaja 57,17 -- Ich war zornig über die Untugend ihres Geizes und schlug sie, verbarg mich und zürnte; da gingen sie hin und her im Wege ihres Herzens. / Hesekiel 39,21-24 -- 21 Und ich will meine Herrlichkeit unter die Heiden bringen, daß alle Heiden sehen sollen mein Urteil, das ich habe ergehen lassen, und meine Hand, die ich an sie gelegt habe, 22 und also das ganze Haus Israel erfahre, daß ich, der HERR, ihr Gott bin von dem Tage an und hinfürder, 23 und die Heiden erfahren, wie das Haus Israel um seiner Missetat willen sei weggeführt. Weil sie sich an mir versündigt hatten, darum habe ich mein Angesicht vor ihnen verborgen und habe sie übergeben in die Hände ihrer Widersacher, daß sie allzumal durchs Schwert fallen mußten. 24 Ich habe ihnen getan, wie ihre Sünde und Übertretung verdient haben, und also mein Angesicht vor ihnen verborgen.

Jeder Aufrichtige, der in den zehn Geboten vom Sinai die gerechte Forderung des heiligen Gottes in tiefer Beugung anerkennt, wird unwillkürlich von der eigenen Schuld überführt - von der furchtbaren Kluft, die ihn von Gott trennt, tief überzeugt. Wir kennen Gott noch so wenig; aber wir sollen Ihn jetzt kennenlernen auf Grund der Erlösung! Wir sollen Gott kennenlernen in Seiner Heiligkeit der Sünde gegenüber, aber auch in Seiner großen Liebe dem Sünder gegenüber!- Mose bemüht sich, dem Volke die falsche Furcht zu nehmen und sie die wahre, von Gott erwartete und verlangte Furcht zu lehren; denn Gott haßt die Sünde, aber Er liebt den Sünder! - Der Anfang zu jeder lauteren und bestandfähigen Verbindung zwischen dem Menschen und Gott ist einerseits das Erwachen einer tiefen Ehrfurcht im Herzen des Menschen - andererseits ein demütiges Vertrauenfassen zu der Liebe Gottes, einer Liebe, die die Frage unserer Schuld und Sünde ganz aufrollt, um sie völlig zu klären und zu lösen und uns von der Sünde Schuld und Macht zu befreien. [Lies Jes. 1,2-20.]

Jesaja 1,2-20 -- 2 Höret, ihr Himmel! und Erde, nimm zu Ohren! denn der HERR redet: Ich habe Kinder auferzogen und erhöht, und sie sind von mir abgefallen. 3 Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennt's nicht, und mein Volk vernimmt's nicht. 4 O weh des sündigen Volks, des Volks von großer Missetat, des boshaften Samens, der verderbten Kinder, die den HERRN verlassen, den Heiligen in Israel lästern, zurückweichen! 5 Was soll man weiter euch schlagen, so ihr des Abweichens nur desto mehr macht? Das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz ist matt. 6 Von der Fußsohle bis aufs Haupt ist nichts Gesundes an ihm, sondern Wunden und Striemen und Eiterbeulen, die nicht geheftet noch verbunden noch mit Öl gelindert sind. 7 Euer Land ist wüst, eure Städte sind mit Feuer verbrannt; Fremde verzehren eure Äcker vor euren Augen, und es ist wüst wie das, so durch Fremde verheert ist. 8 Was noch übrig ist von der Tochter Zion, ist wie ein Häuslein im Weinberge, wie die Nachthütte in den Kürbisgärten, wie eine verheerte Stadt. 9 Wenn uns der HERR Zebaoth nicht ein weniges ließe übrigbleiben, so wären wir wie Sodom und gleich wie Gomorra. 10 Höret des HERRN Wort, ihr Fürsten von Sodom! Nimm zu Ohren unsers Gottes Gesetz, du Volk von Gomorra! 11 Was soll mir die Menge eurer Opfer? spricht der HERR. Ich bin satt der Brandopfer von Widdern und des Fetten von den Gemästeten und habe keine Lust zum Blut der Farren, der Lämmer und Böcke. 12 Wenn ihr hereinkommt, zu erscheinen vor mir, wer fordert solches von euren Händen, daß ihr auf meinen Vorhof tretet? 13 Bringt nicht mehr Speisopfer so vergeblich! das Räuchwerk ist mir ein Greuel! Neumonde und Sabbate, da ihr zusammenkommt, Frevel und Festfeier mag ich nicht! 14 Meine Seele ist feind euren Neumonden und Jahrfesten; ich bin ihrer überdrüssig, ich bin's müde zu leiden. 15 Und wenn ihr schon eure Hände ausbreitet, verberge ich doch meine Augen vor euch; und ob ihr schon viel betet, höre ich euch doch nicht; denn eure Hände sind voll Blut. 16 Waschet, reiniget euch, tut euer böses Wesen von meinen Augen, laßt ab vom Bösen; 17 lernet Gutes tun, trachtet nach Recht, helfet dem Unterdrückten, schaffet dem Waisen Recht, führet der Witwe Sache. 18 So kommt denn und laßt uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn eure Sünde gleich blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden; und wenn sie gleich ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden. 19 Wollt ihr mir gehorchen, so sollt ihr des Landes Gut genießen. 20 Weigert ihr euch aber und seid ungehorsam, so sollt ihr vom Schwert gefressen werden; denn der Mund des HERRN sagt es.

„Fürchtet euch nicht!“ sprach Mose zu dem Volke; „denn nur um euch auf die Probe zu stellen, und damit die Ehrfurcht vor Ihm euch gegenwärtig bleibe, ist Gott herabgekommen, damit ihr nicht sündigt, d.h. damit ihr von der Schuld und Macht der Sünde befreit, Ihm dienen könnt!“ - Ja, das Gesetz vom Sinai mußte erst eine lange und tiefe Arbeit tun an Israel, ehe das Volk fähig wurde und sich bedürftig fühlte, die volle Gnade - das volle Heil im Glauben zu ergreifen, wie Gott es ihnen schenken wollte! - Paulus sagt, daß Israel, solange der herrliche Glaube an Christum und die durch Ihn vollbrachte Erlösung noch nicht geoffenbart war, unter dem Gesetz verwahrt wurde - eingeschlossen auf den wunderbaren Glauben hin, der hernach geoffenbart werden sollte. „Ehe der Glaube kam, waren wir unter der Verwahrung und Aufsicht des Gesetzes wie in einem Gefängnis eingeschlossen bis auf die Zeit, da dieser Glaube (an den Herrn Jesus) geoffenbart werden sollte. So ist das Gesetz unser Erzieher und Führer zu Christus geworden, damit wir nun durch das Vertrauen zu Ihm gerecht würden! - Nun aber dieser Glaube geoffenbart ist, sind wir nicht mehr unter einem Erzieher; denn jetzt seid ihr ja alle Gottes erwachsene Söhne und Töchter - gerettet durch das Vertrauen, das ihr auf unseren Herrn Jesus Christus setzt!“ - Wie gut, daß Gott damals dem Volke Israel einen so treuen, aufopfernden und liebenden Mittler gegeben hatte. Die Israeliten selbst waren noch nicht fähig, Gott zu nahen; Mose aber nahte sich für sie Gott, der dort auf dem Sinai Sich in dunkles Gewölk hüllte. - Auch für die Kinder Gottes der Jetztzeit ist es sehr heilsam und notwendig zu ihrer Läuterung und Demütigung, wenn sie durch innere Dunkelheiten und äußere Nöte geführt werden! Denn nur tiefzerbrochenen Herzen kann Gott Sich offenbaren!

(Montag, 6. August 1934)

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