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1. Thessalonicher

Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 142 (Die Heiligung des Volkes unten am Berg und die Erscheinung des HERRN oben auf dem Gipfel)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
C. Israel in der WILDNIS (2. Mose 15-19)

21. Die Heiligung des Volkes unten am Berg und die Erscheinung des HERRN oben auf dem Gipfel (2. Mose 19,7-25)


2. MOSE 19,7-25

7 Mose kam und forderte die Ältesten im Volk und legte ihnen alle diese Worte vor, die der HERR geboten hatte. 8 Und alles Volk antwortete zugleich und sprach: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun. Und Mose sagte die Rede des Volkes dem HERRN wieder. 9 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich will zu dir kommen in einer dicken Wolke, auf daß dies Volk es höre, wenn ich mit dir rede, und glaube dir ewiglich. Und Mose verkündigte dem HERRN die Rede des Volks. 10 Und der HERR sprach zu Mose: Gehe hin zum Volk und heilige sie heute und morgen, daß sie ihre Kleider waschen 11 und bereit seien auf den dritten Tag; denn am dritten Tage wird der HERR herabfahren auf den Berg Sinai. 12 Und mache dem Volk ein Gehege umher und sprich zu ihnen: Hütet euch, daß ihr nicht auf den Berg steiget noch sein Ende anrührt; denn wer den Berg anrührt, soll des Todes sterben. 13 Keine Hand soll ihn anrühren, sondern er soll gesteinigt oder mit Geschoß erschossen werden; es sei ein Tier oder ein Mensch, so soll er nicht leben. Wenn es aber lange tönen wird, dann sollen sie an den Berg gehen. 14 Mose stieg vom Berge zum Volk und heiligte sie, und sie wuschen ihre Kleider 15 Und er sprach zu ihnen: Seid bereit auf den dritten Tag, und keiner nahe sich zum Weibe. 16 Als nun der dritte Tag kam und es Morgen war, da erhob sich ein Donnern und Blitzen und eine dicke Wolke auf dem Berge und ein Ton einer sehr starken Posaune; das ganze Volk aber, das im Lager war, erschrak 17 Und Mose führte das Volk aus dem Lager Gott entgegen, und es trat unten an den Berg. 18 Der ganze Berg Sinai aber rauchte, darum daß der HERR herab auf den Berg fuhr mit Feuer; und sein Rauch ging auf wie ein Rauch vom Ofen, daß der ganze Berg sehr bebte. 19 Und der Posaune Ton ward immer stärker. Mose redete, und Gott antwortete ihm laut. 20 Als nun der HERR herniedergekommen war auf den Berg Sinai, oben auf seine Spitze, forderte er Mose oben auf die Spitze des Berges, und Mose stieg hinauf. 21 Da sprach der HERR zu ihm: Steig hinab und bezeuge dem Volk, daß sie nicht durchbrechen zum HERRN, ihn zu sehen, und viele aus ihnen fallen. 22 Dazu die Priester, die zum HERRN nahen, sollen sich heiligen, daß sie der HERR nicht zerschmettere. 23 Mose aber sprach zum HERRN: Das Volk kann nicht auf den Berg Sinai steigen; denn du hast uns bezeugt und gesagt: Mache ein Gehege um den Berg und heilige ihn. 24 Und der HERR sprach zu ihm: Gehe hin, steige hinab! Du und Aaron mit dir sollt heraufsteigen; aber die Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, daß sie hinaufsteigen zu dem HERRN, daß er sie nicht zerschmettere. 25 Und Mose stieg herunter zum Volk und sagte es ihm.

Ganz gegen Seinen vorher beabsichtigten Gnadenbund muß Gott also das Volk unter Gesetz stellen, weil es so vermessen war, Gott Versprechungen zu machen, denen es selbst beim besten Willen nicht nachkommen konnte. [Vgl. 2. Kor. 3,5.6.]

2. Korinther 3,5.6 -- 5 Nicht, daß wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu denken als von uns selber; sondern daß wir tüchtig sind, ist von Gott, 6 welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen des Neuen Testaments, nicht des Buchstaben, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.

Gott kündigt Mose nun an, daß er im dunklen Gewölk Sich zu ihm herabneigen werde, damit das Volk höre, wenn Er mit ihm rede und dem Mose Glauben schenke. Da das Volk seine Unfähigkeit zu unvermittelter Gemeinschaft mit Gott gezeigt hatte, so muß Mose nun der Mittler zwischen dem Volk und Gott werden. Gott wollte ihn vor den Augen und Ohren des Volkes beglaubigen, und Mose wird der Empfänger und Vermittler der göttlichen Offenbarung im Gesetz. Zunächst soll er das Volk vorbereiten und heiligen auf die Gesetzesoffenbarung: „Am dritten Tage wird der Herr vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen.“ Mose mußte einen Zaun zwischen dem Volk und dem Berge errichten, welcher das Volk vom Besteigen und Berühren des Berges abhalten sollte, und zu ihnen sprechen: „Hütet euch sehr, auf den Berg zu steigen oder auch nur sein Äußerstes zu berühren! Denn alles, was den Berg anrührt, soll gewißlich gesteinigt oder erschossen werden: ob Vieh oder Mensch, es darf nicht leben!“ - Durch dieses Verbot sollte dem Volk ebensosehr seine eigene Unheiligkeit als die unnahbare Heiligkeit des Herrn, seines Gottes, in nachdrücklicher Weise zum Bewußtsein gebracht werden. [Lies Hiob 15,14-16; 25,4-6; Hab. 1,13a; Offenb. 4,8.]

Hiob 15,14-16 -- 14 Was ist ein Mensch, daß er sollte rein sein, und daß er sollte gerecht sein, der von einem Weibe geboren ist? 15 Siehe, unter seinen Heiligen ist keiner ohne Tadel, und die im Himmel sind nicht rein vor ihm. 16 Wie viel weniger ein Mensch, der ein Greuel und schnöde ist, der Unrecht säuft wie Wasser. / Hiob 25,4-6 -- 4 Und wie kann ein Mensch gerecht vor Gott sein? und wie kann rein sein eines Weibes Kind? 5 Siehe, auch der Mond scheint nicht helle, und die Sterne sind nicht rein vor seinen Augen: 6 wie viel weniger ein Mensch, die Made, und ein Menschenkind, der Wurm! / Habakuk 1,13 -- 13 Deine Augen sind rein, daß du Übles nicht sehen magst, und dem Jammer kannst du nicht zusehen. Warum siehst du denn den Räubern zu und schweigst, daß der Gottlose verschlingt den, der frömmer als er ist / Offenbarung 4,8 -- Und ein jegliches der vier Tiere hatte sechs Flügel, und sie waren außenherum und inwendig voll Augen und hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist Gott der HERR, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt!

Wenn allerdings das besondere Zeichen des Lärmhorns ertönen würde, dann sollte das Volk den Berg hinan steigen [V. 13b]. Doch hierzu ist es nicht gekommen, denn durch das Herabsteigen Jehovas auf den Berg und durch die furchtbaren Begleiterscheinungen Seiner Gegenwart wurde Israel so erschüttert, daß es auf das Hören dessen, was Gott mit ihm reden wollte, verzichtete und in größter Todesfurcht Mose bat, die Verhandlungen mit Gott zu übernehmen! (Kap. 20,18.19; [5. Mos. 5,5].)

2. Mose 20,18.19 -- 2. Mose 18 Und alles Volk sah den Donner und Blitz und den Ton der Posaune und den Berg rauchen. Da sie aber solches sahen, flohen sie und traten von ferne19 und sprachen zu Mose: Rede du mit uns, wir wollen gehorchen; und laß Gott nicht mit uns reden, wir möchten sonst sterben. / 5. Mose 5,5 -- Ich stand zu derselben Zeit zwischen dem HERRN und euch, daß ich euch ansagte des HERRN Wort; denn ihr fürchtetet euch vor dem Feuer und ginget nicht auf den Berg.

Zunächst mußte das ganze Volk seine Kleider waschen und sich feierlich bereithalten auf den dritten Tag. [Zu Vers 15 vgl. 1. Kor. 7,5.]

1. Korinther 7,5 -- Entziehe sich nicht eins dem andern, es sei denn aus beider Bewilligung eine Zeitlang, daß ihr zum Fasten und Beten Muße habt; und kommt wiederum zusammen, auf daß euch der Satan nicht versuche um eurer Unkeuschheit willen.

Vers 16: Als der dritte Tag anbrach, war der Sinai in finstere Wolken gehüllt. Donner und Blitz schreckten, und übernatürlich starker Posaunenschall ertönte - vielleicht von Engeln hervorgebracht, von deren Myriaden umgeben Jehova auf den Sinai herabfuhr! (5. Mos. 33,2; Apgesch. 7,53.)

5. Mose 33,2 -- Und er sprach: Der Herr ist vom Sinai gekommen und ist ihnen aufgegangen von Seir; er ist hervorgebrochen von dem Berge Pharan und ist gekommen mit viel tausend Heiligen; zu seiner rechten Hand ist ein feuriges Gesetz an sie. / Apostelgeschichte 7,53 -- Ihr habt das Gesetz empfangen durch der Engel Geschäfte, und habt's nicht gehalten.

Mose führte nun das Volk aus dem Lager heraus - Gott entgegen! Feierlich nahm Israel Aufstellung am Fuß des Berges. „Der ganze Berg Sinai rauchte, da Jehova auf denselben herabstieg im Feuer; und der Rauch des Berges stieg auf wie der Rauch eines großen Schmelzofens! Dazu bebte der Berg sehr, und der Posaunenschall wurde fort und fort stärker. Mose redete mit dem Herrn, und Gott antwortete ihm im Donner.“ - Der Hebräerbrief sagt uns: „So furchtbar war die Erscheinung, daß selbst Mose, der dem Herrn doch so nahe stand, ausrief: Ich bin voll Furcht und Zittern!“ - Trotzdem durfte er noch näher zu dem Herrn hinaufsteigen, auf den Gipfel des Berges. [V. 20.] Hier empfing er die zehn Grundgebote, wie sie uns einige Verse später in Kapitel 20,1-17 wörtlich angeführt werden.

2. Mose 20,1-17 -- 1 Und Gott redete alle diese Worte: 2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführt habe. 3 Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. 4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist. 5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen; 6 und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die mich liebhaben und meine Gebote halten. 7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht. 8 Gedenke des Sabbattags, daß Du ihn heiligest. 9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle dein Dinge beschicken; 10 aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist. 11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn. 12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, daß dir der HERR, dein Gott, gibt. 13 Du sollst nicht töten. 14 Du sollst nicht ehebrechen. 15 Du sollst nicht stehlen. 16 Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. 17 Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses. Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes, noch seines Knechtes noch seiner Magd, noch seines Ochsen noch seines Esels, noch alles, was dein Nächster hat.

Sodann sendet der Herr Seinen Knecht wieder hinab, um das Volk nochmals zu warnen, daß nicht unheilige Neugier - noch stärker als die Furcht - sie veranlasse, die Schranken zu durchbrechen und der göttlichen Offenbarung zu nahe zu treten; denn dann müßten viele von ihnen fallen! - Selbst die Priester, die Söhne Aarons bedurften der Mahnung, sich heilig zu halten, damit der Herr nicht in sie einbreche, d. h. sie zerschmettere [Lies 3. Mos. 10,3.]

3. Mose 10,3 -- Da sprach Mose zu Aaron: Das ist's, was der HERR gesagt hat: Ich erzeige mich heilig an denen, die mir nahe sind, und vor allem Volk erweise ich mich herrlich. Und Aaron schwieg still.

Mose wendet ein, daß das Volk ja schon so ernstlich gewarnt sei und daß ja schon der trennende Zaun errichtet sei. Trotzdem wiederholt der Herr Seinen Auftrag: „Gehe, steige hinab!“ Hernach soll Mose mit Aaron zurückkehren in die Gegenwart des Herrn. - „Herr, die Dich fürchten, werden mich sehen und sich freuen, denn ich habe auf Dein Wort geharrt. Laß mein Herz untadelig sein in Deinen Satzungen, damit ich nicht beschämt werde!

(Dienstag, 29. Mai 1934)

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