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1. Thessalonicher

Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 642 ( Zehn Brüder Josefs reisen nach Ägypten, um bei ihm Getreide zu kaufen. Als er sie erkennt, bezichtigt er sie der Spionage )
Diese BLZ Andacht: -- Im Original -- ERWEITERT

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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
F. JOSEF und wie Israel nach Ägypten kam (1. Mose 37,1 - 50,26)

19. Zehn Brüder Josefs reisen nach Ägypten, um bei ihm Getreide zu kaufen. Als er sie erkennt, bezichtigt er sie der Spionage (1. Mose 42,1-14)


1. MOSE 42,1-5

1 Da aber Jakob sah, daß Getreide in Ägypten feil war, sprach er zu seinen Söhnen: Was sehet ihr euch lange um? 2 Siehe, ich höre, es sei in Ägypten Getreide feil; zieht hinab und kauft uns Getreide, daß wir leben und nicht sterben. 3 Also zogen hinab zehn Brüder Josephs, daß sie in Ägypten Getreide kauften. 4 Aber den Benjamin, Josephs Bruder, ließ Jakob nicht mit seinen Brüdern ziehen; denn er sprach: Es möchte ihm ein Unfall begegnen. 5 Also kamen die Kinder Israels, Getreide zu kaufen, samt anderen, die mit ihnen zogen; denn es war im Lande Kanaan auch teuer.

2. SAMUEL 12,12

Denn du hast es heimlich getan; ich aber will dies tun vor dem ganzen Israel und an der Sonne.

Benjamin, seinen Jüngsten, behielt Jakob diesmal zu Hause. Die alte Wunde war noch nicht geheilt. Er konnte nie vergessen, wie er seinen heißgeliebten Joseph einst von zuhause weg den weiten, gefährlichen Weg hatte ziehen lassen, um ihn nie wiederzusehen. Um so mehr umgab seine Sorge nun den Jüngsten, das letzte Vermächtnis der so geliebten Rahel! [Vgl. 1. Mose 35,16–20.]

1. Mose 35,16-20 -- 16 Und sie zogen von Beth-El. Und da noch ein Feld Weges war von Ephrath, da gebar Rahel. 17 Und es kam sie hart an über der Geburt. Da aber die Geburt so schwer ward, sprach die Wehmutter zu ihr: Fürchte dich nicht, denn diesen Sohn wirst du auch haben. 18 Da ihr aber die Seele ausging, daß sie sterben mußte, hieß sie ihn Ben-Oni; aber sein Vater hieß ihn Ben-Jamin. 19 Also starb Rahel und ward begraben an dem Wege gen Ephrath, das nun heißt Bethlehem. 20 Und Jakob richtete ein Mal auf über ihrem Grabe; dasselbe ist das Grabmal Rahels bis auf diesen Tag.

Aus dieser Sorge des Vaters mochten die zehn Brüder wohl auch das leise Mißtrauen herausfühlen, das der Vater nie hatte ganz überwinden können. Doch sie fuhren nicht mehr auf im alten Trotz. Die stille Arbeit ihres Gewissens war nicht umsonst gewesen. Überhaupt zogen die Brüder Josephs nicht leichten Herzens nach Ägypten. „Ägypten“ – dieses Wort konnten sie nicht hören, ohne daß ein ganz unbehagliches Gefühl in ihrem Inneren aufstieg. Hatten sie nicht nach Ägypten einst ihren Bruder Joseph verkauft? Merkwürdig lebendig stand sein Bild vor ihren Augen, obwohl das so viele Jahre her war. Wie inständig hatte er sie damals angefleht, ihn nicht in die tiefe Grube zu werfen – ihn nicht an die fremden Händler zu verkaufen! – Wo mochte Joseph wohl heute sein? – Ob er noch lebte? – O, es ist etwas tief Ernstes um die Anklagen eines mit Sünde und Lieblosigkeit belasteten Gewissens. Sündenschulden verjähren ja nie! [Lies Ps. 32,1–5; 40,12 (Luther 40,13); Klagel. 1,13.14.17.18.20; 2,5]

Psalm 32,1-5 -- 1 Eine Unterweisung Davids. Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist! 2 Wohl dem Menschen, dem der HERR die Missetat nicht zurechnet, in des Geist kein Falsch ist! 3 Denn da ich's wollte verschweigen, verschmachteten meine Gebeine durch mein täglich Heulen. 4 Denn deine Hand war Tag und Nacht schwer auf mir, daß mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürre wird. (Sela.) 5 Darum bekannte ich dir meine Sünde und verhehlte meine Missetat nicht. Ich sprach: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen. Da vergabst du mir die Missetat meiner Sünde. / Psalm 40,13 -- Denn es hat mich umgeben Leiden ohne Zahl; es haben mich meine Sünden ergriffen, daß ich nicht sehen kann; ihrer ist mehr denn der Haare auf meinem Haupt, und mein Herz hat mich verlassen. / Klagelieder 1,13.14.17.18.20 -- 13 Er hat ein Feuer aus der Höhe in meine Gebeine gesandt und es lassen walten. Er hat meinen Füßen ein Netz gestellt und mich zurückgeprellt; er hat mich zur Wüste gemacht, daß ich täglich trauern muß. 14 Meine schweren Sünden sind durch seine Strafe erwacht und in Haufen mir auf den Hals gekommen, daß mir alle meine Kraft vergeht. Der HERR hat mich also zugerichtet, daß ich nicht aufkommen kann. ... 17 Zion streckt ihre Hände aus, und ist doch niemand, der sie tröste; denn der HERR hat rings um Jakob her seinen Feinden geboten, daß Jerusalem muß zwischen ihnen sein wie ein unrein Weib. 18 Der HERR ist gerecht; denn ich bin seinem Munde ungehorsam gewesen. Höret, alle Völker, schauet meinen Schmerz! Meine Jungfrauen und Jünglinge sind ins Gefängnis gegangen. ... 20 Ach Herr, siehe doch, wie bange ist mir, daß mir's im Leibe davon weh tut! Mein Herz wallt mir in meinem Leibe, weil ich so gar ungehorsam gewesen bin. Draußen hat mich das Schwert und im Hause hat mich der Tod zur Witwe gemacht. / Klagelieder 2,5 -- Der HERR ist gleich wie ein Feind; er hat vertilgt Israel; er hat vertilgt alle ihre Paläste und hat die Festen verderbt; er hat der Tochter Juda viel Klagens und Leides gemacht.

Hast du, lieber Leser, vielleicht auch solch eine drückende Last auf deinem Herzen, die du seither immer noch nicht in Ordnung gebracht hast? Ist heute nicht gerade der Tag für dich, da du diese schwere Last aus der Vergangenheit unter tiefer Reue dem Herrn bringen mußt? O bedenke nur, wie dir da zumute sein wird, wenn dein Gewissen endlich nach Jahren von diesem namenlosen Druck, von dieser verborgenen Qual befreit sein wird! (Lies Spr. 28,13; Jer. 31,18–21.)

Sprüche 28,13 -- Wer seine Missetat leugnet, dem wird's nicht gelingen; wer sie aber bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen. / Jeremia 31,18-21 -- 18 Ich habe wohl gehört, wie Ephraim klagt: "Du hast mich gezüchtigt, und ich bin auch gezüchtigt wie ein ungebändigtes Kalb; bekehre mich du, so werde ich bekehrt; denn du, HERR, bist mein Gott. 19 Da ich bekehrt ward, tat ich Buße; denn nachdem ich gewitzigt bin, schlage ich mich auf die Hüfte. Ich bin zu Schanden geworden und stehe schamrot; denn ich muß leiden den Hohn meiner Jugend." 20 Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein trautes Kind? Denn ich gedenke noch wohl daran, was ich ihm geredet habe; darum bricht mir mein Herz gegen ihn, daß ich mich sein erbarmen muß, spricht der HERR. 21 Richte dir Denkmale auf, setze dir Zeichen und richte dein Herz auf die gebahnte Straße, darauf du gewandelt hast; kehre wieder, Jungfrau Israel, kehre dich wieder zu diesen deinen Städten!

(Samstag, 10. Oktober 1953)

www.WoL-BLZ.net

Zuletzt geändert am 23.06.2020 20:30 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)