BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1934
August 1934

Mittwoch, den 22. August 1934


2. Mose 22,29-31

Mit der Abgabe von dem Überfluß deiner Tenne und deiner Kelter sollst du nicht zögern!“ Dieses Wort bezieht sich auf die Darbringung der Erstlinge von den Feld- und Baumfrüchten. Da der Herr Sein Volk Israel so reich gesegnet hatte im Lande Kanaan, so verordnete Er ihnen, das Erste und Beste vom Öl und vom Most und vom Getreide dem Herrn, ihrem Gott, zu geben. Sie durften diese Abgaben mit freudigem Herzen zum Heiligtum bringen, und der Herr verwandte dieselben zum Unterhalt Seiner Priester. Es war sehr wichtig, daß die Israeliten all ihre Gaben und Abgaben dem Herrn Selbst darbringen durften. [4. Mos. 18,8-19.] - auch heute haben es die Kinder Gottes in ihrem Geben nicht in erster Linie mit denen zu tun, die ihnen mit dem Wort Gottes und an ihrer Seele dienen, sondern mit Gott Selbst, der unsere Herzen prüft, und der Wohlgefallen hat an Aufrichtigkeit und Dankbarkeit: „Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb!“ (Lies 2. Kor. 8,1-5.) Allerdings sollen wir uns auch freuen an denen, die für den Herrn dastehen und an unserer Förderung im Glauben arbeiten! - In Neh. 12,44 heißt es: „Das Volk Juda hatte Freude an den Priestern und an den Leviten, welche im Dienst vor dem Herrn standen!“ (Vgl. 1. Thess. 5,12.13.) Der Apostel Paulus schreibt den Galatern: „Wer im Worte Gottes unterwiesen wird, gebe von allem Guten, das er hat, dem ab, der ihn unterrichtet!“ - unser natürliches Herz hängt am Irdischen. Selbstsucht und Habsucht sind vielverbreitete Sünden bei den Menschen; und selbst viele Kinder Gottes sind noch gebunden an diese dunklen Mächte! - Ja, es kann noch solch eine Zurückhaltung im Geben bei Kindern Gottes da sein, und gar manches muß man als geizig bezeichnen. Habsucht und Geiz, Selbstsucht und Zurückhalten mit den Gaben - das sind direkte Bindungen des Teufels für Kinder Gottes! Sie denken: Wenn ich weniger gebe, dann habe ich mehr! - In Wirklichkeit ist aber das Gegenteil der Fall: Wenn ich viel von Gott empfangen will, dann muß ich durch freudiges und reiches Geben in meiner Geldkasse, in meinem Speicher, in meinen Schubfächern Platz machen für die Segnungen Gottes! - Oft ist es auch eine gewisse Ängstlichkeit, ein Sorgengeist, der uns zögern läßt, das zu geben, was der Herr uns schon eine geraume Weile gesagt hat! - Man kann auch so beschäftigt sein mit allem möglichen anderen, daß man vergißt, die Opfer des Wohltuns und Mitteilens darzubringen! Deshalb steht geschrieben: „Vergeßt auch nicht, wohlzutun und mitzuteilen, denn das sind Opfer, an denen Gott Wohlgefallen hat.“ (Lies [Apgesch. 9,36.39; Röm. 12,13;] 2. Thess. 3,13; 1. Tim. 6,18.19.) Es ist manchmal schon gesagt worden: „Doppelt gibt, wer schnell gibt!“ An dieses menschliche Sprichwort werden wir durch unsere heutige Stelle erinnert. - „Den Erstgeborenen deiner Söhne sollst du Mir geben!“ - Schon bei der Befreiung ans Ägypten hatte Gott ja Seine Hand auf alle Erstgeburt des Volkes gelegt: „Heilige Mir alles Erstgeborene an Menschen und an Vieh; es ist Mein!“ Das Volk Gottes sollte erkennen, daß es mit allem, was es war und was es hatte, von der Getreideernte und von der Kelter an bis hin zu seinen Söhnen, dem Herrn gehörte und deshalb Ihm geweiht sein durfte und sollte als Sein Bundesvolk. - Es entsprach der göttlichen Güte des Schöpfers, wenn Er hier verordnete, daß die Erstgeburt der Tiere, die Gott dargebracht werden sollten, erst acht Tage bei dem Muttertiere bleiben sollten! Gott, der die Mütterlichkeit und die Fürsorge für die Jungen Selbst in das Tier gelegt hat, heißt auch uns Rücksicht nehmen auf die Tiere! - Alle Verordnungen, die der Herr hier gab, zielten auf die praktische Lebensheiligung Israels hin: „Heilige Männer sollt ihr Mir sein!

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