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JAHRGANG 1934
Juni 1934

Mittwoch, den 27. Juni 1934


[2. Mose 20,8-11]; 3. Mose 23,3

In Verbindung mit dem Sabbat legt sich uns sofort der Gedanke nahe an den Sonntag, der der „Tag des Herrn“ genannt wird. (Offenb. 1,9.10.) Wie kommt es, daß wir Christen diesen ersten Tag der Woche feiern? Der Sonntag ist der Auferstehungstag des Herrn Jesu. Während des jüdischen Sabbats lag Er, unser herrlicher Herr, im Grabe, aber am folgenden Morgen vor Sonnenaufgang ging Er als die wahre Lebenssonne siegreich und herrlich aus Tod und Grab hervor. (Lies Mark. 16,1-6; Luk. 24,1-6.) Seine Auferstehung verkündet es laut vor aller Welt, daß Er Satan und Sünde, Tod und Verdammnis auf ewig besiegt hat und daß durch Ihn Leben und Unverweslichkeit, Heil und Rettung, Erlösung von Schuld und Sünde ans Licht gebracht und bereit sind für jeden Glaubenden! - Nicht nur einer Maria Magdalena, einem Petrus und den Emmausjüngern erschien Er an diesem wunderbaren Tage, sondern am Abend desselben trat Er als der Auferstandene auch in die Mitte der versammelten Jüngerschar und brachte ihnen den kostbaren Frieden, den Er ihnen so teuer am Kreuz erworben hatte durch Sein Blut und Seine Wunden! - Ja, der Sonntag, der „erste Tag der Woche“, ist der große Siegestag unseres Herrn und Heilandes. Wir sehen, daß Er während jener 40 Tage nach Seiner Auferstehung denselben immer wieder dadurch kennzeichnete, daß Er den versammelten Jüngern erschien! (Lies Mark. 16,9-14; Joh. 20,19.20.26.) Damit soll natürlich nicht gesagt sein, daß Er nicht auch an anderen Tagen Sich einzelnen offenbarte! - Wir verstehen aber, daß die ersten Christen stets diesen ersten Tag der Woche heiligten, nicht als ein ihnen auferlegtes Gebot, sondern als einen Tag hoher Vorrechte und Segnungen - als den ihrem erhöhten Herrn gehörigen und geweihten Tag! An diesem Tage feierten sie das Gedächtnismahl des Herrn, das „Brechen des Brotes“, durch welches sie Seinen Tod verkündigten und Seine Gnade priesen. [Vgl. Apgesch. 20,7.] In Verbindung mit ihrem Zusammenkommen an diesem Tage standen auch ihre Geldsammlungen für ihre bedürftigen Mitgläubigen - ein köstliches Zeugnis der Liebe und des Verbundenseins untereinander! [1. Kor. 16,1.2.] - Sehr tröstlich und lieblich ist es, zu sehen, daß der Apostel Johannes, der geliebte Jünger des Herrn, als er um des Wortes Gottes willen auf die einsame Insel Patmos verbannt worden war, auch den Auferstehungstag des Herrn Jesu hochhielt, indem er an diesem Tage in besonderer Weise „im Geiste“ war, d. h. innerlich von allem Sichtbaren abgewandt und auf Gott und den Herrn Jesus gerichtet war. Und der Herr schenkte ihm an diesem Tage die wunderbare „Offenbarung“, die den Abschluß der Heiligen Schrift bilden und uns so wichtige, ernste und herrliche Dinge kundtun sollte!

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