BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1934
Mai 1934

Donnerstag, den 3. Mai 1934


2. Mose 16,31-36

Möchten wir, die Glaubenden, doch mit mehr Eifer und Gewinn das Wort Gottes lesen! Wir dürfen ja darin Ihn besser kennen und verstehen lernen, von welchem die Schrift auf allen ihren Blättern redet - Ihn, der die Wonne Gottes ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, unseren herrlichen Heiland! Er Selbst legt es uns so ernst aufs Herz: „Suchet in der Schrift, denn ihr meinet, in ihr ewiges Leben zu haben; und sie ist es, die von Mir Zeugnis gibt!“ - Es ist schmerzlich, daß die Israeliten später das köstliche Manna, das Gott ihnen täglich gab, nicht mehr zu schätzen wußten. (Lies 4. Mos. 11,4-9.) Das zweite Jahr der Wüstenreise findet häufig die Kinder Gottes nicht mehr so dankbar und glücklich, wie sie es anfänglich waren. Mein Bruder, meine Schwester, wo sind die Tage der ersten, dankbaren Liebe, als dir Jesus so unaussprechlich köstlich war - als dir jedes Wort deiner Bibel von größter Bedeutung und Kostbarkeit war? - Jeden freien Augenblick benütztest du, um mit deinem Heiland zu reden oder in deiner Bibel zu forschen! Das Wort Gottes war dein steter Begleiter. Die Zeitung, das Unterhaltungsblatt, die seichte Erzählung hatten keine Anziehungskraft mehr für dein Herz, das in Jesus alles gefunden hatte. Er, Er allein war dir genug, und wie oft riefest du es aus: „Mein Herr, Du bist sehr herrlich!“ In Jesu Nähe, in Seinem Wort und in kleinen Diensten für Ihn fandest du deine ganze Freude, und nach anderem wandtest du dich niemals um! - „Du thronst im Himmel, o Herr, und neben Dir habe ich an nichts Lust auf der Erde. Mag mir auch Leib und Seele verschmachten - meines Herzens Fels und mein Teil bist Du, Herr Jesus, auf ewig.“ Das war damals die Sprache deines Herzens! Ist Er, dein Erlöser, heute weniger deiner Liebe wert? Ist nicht noch dieselbe Kraft und Kostbarkeit in Seinem Worte? - Aber dein Herz hat sich Ihm gegenüber geändert - dein Interesse hat sich anderen Dingen zugewandt! Du bist Ihm, deinem himmlischen Bräutigam und Herrn, nicht treu, nicht dankbar geblieben. Du gleichst den Kindern Israel, die sich nach Ägypten zurücksehnten und ganz vergessen hatten, wie hart und schwer das Sklavenjoch dort auf ihnen gelastet hatte! - Jetzt riefen sie aus: „Unsere Seele ist dürre; nichts bekommen wir zu sehen als das Manna!“ (Lies [4. Mos. 21,4.5; Spr. 27,7;] 1. Kor. 10,1-6.) - Wie reich und glücklich und fruchtbringend für Gott können wir doch sein, wenn täglich die Freude am Herrn Jesus unsere Stärke ist und wenn wir leben von jedem Wort, das vom Munde unseres Gottes ausgeht. Josua, der Führer des Volkes Israel, steht uns da als anspornendes Vorbild vor Augen. Beim Antritt seines hohen Amtes sagt ihm der Herr: „Du sollst diesem Volke das Land als Erbe austeilen. Nun sei sehr stark und mutig, daß du darauf achtest, nach dem ganzen Gesetz zu handeln! Weiche nicht davon ab - weder zur Rechten noch zur Linken, damit du Gelingen habest überall, wohin du gehst! Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Munde weichen, und du sollst darüber sinnen Tag und Nacht, damit du darauf achtest, zu tun nach allem, was darin geschrieben steht! Denn alsdann wirst du auf deinem Wege Erfolg haben, und alsdann wird es dir gelingen!“ [Lies Ps. 119,14-24.]

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