Donnerstag, den 1. Februar 1934
2. Mose 6,28 - 7,7
Indem der Herr sich auf seinen eigenen großen Namen beruft, erteilt Er also Mose den Auftrag, vor den König von Ägypten zu treten und dort alles zu reden, was Er ihm befiehlt. Doch Mose faßt immer noch nicht die anbetungswürdige Größe seines Gottes, sondern sein Auge auf sich selbst richtend, spricht er: „Siehe ich bin unbeschnitten an Lippen. Wie sollte der Pharao auf mich hören?“ Wie tief sitzt in unserem Herzen die Neigung, statt auf unseren wunderbaren Gott zu schauen und darauf zu achten, wer Er ist, was Er sagt, was Er will, das Auge auf die eigene unfähige, armselige Person zu richten! Dies war es, was Gottes gnadenreiche Erziehung in Moses überwinden mußte und bald auch tatsächlich überwunden hat. Wahrlich, Mose hat den Herrn, seinen Gott kennengelernt. Er wurde mehr als Überwinder durch sein Vertrauen! Der Herr rüstet ihn nun mit besonderer Kraft aus, indem Er ihm sagt: „Siehe, Ich habe dich dem Pharao zum Gott gesetzt, d.h. du wirst ihm mit gottgeschenkter Macht und Gewalt gegenübertreten, so daß du dich fortan nicht mehr vor Pharao zu scheuen brauchst, dieser vielmehr trotz allen Widerstrebens sich endlich vor dir beugen muß!“ [Vgl. Kap. 4,16.] – Ähnlich ermutigte der Herr seinen geliebten Knecht Paulus. Durch ein Gesicht in der Nacht sprach er zu ihm sprach Er zu ihm: „Fürchte dich nicht, sondern rede frei und schweige nicht; denn Ich bin mit dir, und niemand soll dich angreifen oder dir ein Leid antun! Denn Ich habe ein großes Volk in dieser Stadt!“ [Apgesch. 18,9.10; vgl. Apgesch. 22,10.] – Aaron gegenüber ist Mose an Gottes Statt der Offenbarer des göttlichen Willens, Pharao gegenüber der Vollstrecker des göttlichen Willens. Aaron soll vor Pharao des Mose Prophet, d. h. derjenige sein, welcher das was Mose ihm angibt, ausspricht. Gott wird das Herz des Pharao verhärten und dadurch Gelegenheit nehmen, Seine Gerichtswunder in um so größerer Zahl und Fülle über Ägypten zu verhängen und Sein Volk Israel mit erhobener Hand aus dem Lande ihrer Sklaverei herauszuführen. Er nennt Israel hier Seine Heerscharen. Er nennt auch uns, die Erlösten des Neuen Testaments, Seine Kämpfer! Der Epheserbrief, welcher uns unsere hohe, erhabene Stellung in Christo zeigt, ruft uns, als dem erwählten Kämpferheer des Herrn, zu: „Seid stark in dem Herrn und in der Macht Seiner Stärke! Ziehet an die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen all die listigen Angriffe des Teufels!“ – Es ist für Kinder Gottes von größter Bedeutung, daß sie in den Bereich des Geistes und der himmlischen Welt emporgehoben werden. Hier nur können sie die Höhe ihrer Berufung und Aufgabe erfassen – nur von hier aus auch die ganze Macht und Tücke der Finsternismächte erblicken, über welche sie Sieger sein sollen in der Macht der Stärke Gottes! (Lies Eph. 1,3-5; [6,10-18].) – V. 5: „Und die Ägypter sollen erkennen, daß Ich der Herr bin, wenn ich meine Hand über Ägypten ausstrecke und die Kinder Israel aus ihrer Mitte herausführe!“ – Ägypten ist ja das Bild der Welt. Das Buch der Offenbarung stellt uns vor Augen, wie Gott im Gericht Seine Hand an die Welt legt. Die erste Handlung Seiner göttlichen Macht wird es sein, daß der Herr Jesus mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes in den Luftbereich dieser Welt herabsteigen wird, um Seine treuen Kämpferheere, die Gesamtheit Seiner Geliebten und Erlösten, die jetzt noch für Ihn hier auf Erden leiden und streiten, heimzuholen! Der Herr Jesus ruft: „Siehe, Ich komme wie ein Dieb. Glückselig der, welcher wacht und seine Kleider bewahrt, auf daß er nicht nackt wandle und man seine Schande sehe!“ [Offenb. 16,15.]