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JAHRGANG 1934
Januar 1934

Montag, den 8. Januar 1934


Hebräer 11,24-27

Gottes Erziehung – Sein Weg mit jedem Seiner Kinder ist stets der Lebensaufgabe angemessen, die Gott ihnen zugedacht hat. Weder Abraham noch Isaak, weder Jakob noch Joseph wurden einen solchen Weg geführt wie Mose! Jedem gab Gott seine eigene Zubereitung entsprechend dem Auftrag, der seiner wartete. Wie schön redet Stephanus hierüber vor dem Hohen Rat! [Lies Apgesch. 7,1-40.] – Mose wuchs wie wir sahen, auf inmitten all der Vorzüge und Genüsse des ägyptischen Hofes, damit er ein Verständnis erlange für jedes Maß der Hingabe und des Verzichtens, das Gott von Seinem Volk fordern kann! – Wenn Israel später in der Wüste es bereute, die Fleischtöpfe Ägyptens, die Fische und Melonen und Gurken, die es in Ägypten gab, darangegeben zu haben – welch ganz anderes Opfer war es für Mose, sich um Gottes und seines Volkes willen zu trennen von all dem Luxus, den Vorzügen und Ehren, die er am Hofe Pharaos besessen – in denen er sich bewegt hatte! So wurde er denn auf dem Wege der Hingabe an Gott und der Erziehung von seiten Gottes wunderbar zubereitet, dem Volk Israel ein Vorbild, ein Retter und Führer zu sein. – Gaben manche Israeliten in Ägypten viel auf, so hatte doch niemand auf so Großes verzichtet wie Mose. Keinem Israeliten war Gott aber auch so unendlich groß und herrlich gewordenkeiner war hernach zu so naher und vertrauter Gemeinschaft mit Gott gelangt wie Mose! – Die Größe dessen, was er selbst Gott und seiner Berufung zum Opfer gebracht hatte, setzte ihn den Stand, das ganze Volk zur Weihe für Gott zu berufen. Sein persönlicher Verzicht auf alle Reize und Schätze Ägyptens befähigten ihn, nun auch alle seine Brüder von Ägypten zu lösen! – Wenn Mose es aus innerstem Herzen erwählte, alle Betrübnis, Schmach und Drangsal mit dem Volk Gottes zu teilen – wenn ihm Kreuz und Leiden mit Israel unendlich begehrenswerter erschienen als die flüchtigen Vergnügungen und Genüsse am ägyptischen Hofe, so hat er diese Wahl getroffen, nachdem er all jene Genüsse in ihrer ganzen Fülle besessen und reichlich geschmeckt hatte. Er wußte genau, was er aufgab; ab er wußte auch genau, was ihm statt dessen von Gott geschenkt worden war! (Vgl. Röm. 8,18.) – Zur Führerschaft im Volk Gottes kann man nur heranreifen auf dem Wege tiefer Leiden. Kein wahrer Führer im Volk Gottes wird je weniger leiden als diejenigen, die er zu führen berufen ist! – In der Welt vermögen die Menschen zu Macht und Ansehen zu gelangen auf mancherlei Weise. Doch im Königreich Gottes gibt es nur einen Weg zur Reife und Führerschaft – den Weg tiefer Läuterung! Das sehen wir am allerklarsten an unserem hochgelobten Herrn Jesus Selbst: „Denn es entsprach Gott, um Deswillen alle Dinge und durch Den alle Dinge sind, den Begründer unseres Heils, unseren Herrn Jesus durch Leiden vollkommen zu machen.“ (Vgl. Jak. 1,12.) - Habe ich überhaupt schon Wesentliches aufgegeben – in bedeutsamer Weise Verzicht geleistet um Christi und Seiner Sache willen? Und wenn dies einmal der Fall war – wie stehe ich heute? Gehe ich Tag für Tag den Weg des Opfers, den Weg der Treue und Hingabe für meinen hochgelobten Herrn! (Vgl. Hiob 22,24.25; Phil. 3,7.8.)

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