BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1934
Januar 1934

Montag, den 1. Januar 1934 (Neujahr)


Psalm 1,1-6

Als die Kinder Israel aus Ägypten erlöst wurden, begann für sie eine ganz neue Zeitrechnung. (2. Mose 12,1.2) Hat bei dir schon ein ganz neues Leben begonnen, oder bist du immer noch der alte, selbstsüchtige, verkehrte Mensch? – Unser Psalm zeigt uns das neue Leben in der Gnade, das Geheimnis der wahren Glückseligkeit. Gott will in Seinem Reiche freie, fröhliche Kinder haben, die aus tiefstem Herzen „Nein“ sagen zum alten Leben, zu Welt und Sünde und zum Ich! – Beachte also in Vers 1 unseres Psalms das dreifache „Nein“, das der Mensch Gottes sprechen muß mit der Tat, wenn er Freude am Wort Gottes haben und Verständnis in demselben gewinnen will. (Lies Johannes 17,6-8; 13-17; [Galater 1,3.4]) – Nur wenn uns die köstlichen Geheimnisse Gottes aufgeschlossen werden in der Schrift, kann unser Leben wirklich ein glückseliges und fruchtbringendes sein! Der treue Knecht des Herrn, Hudson Taylor, sagt: „Erfülle voller Vertrauen die Bedingungen des 1. Psalmes, dann wird alles, was du tust, wohlgelingen. Du wirst gesegnet sein in jedem häuslichen, in jedem geschäftlichen wie in jedem geistlichen Dienst.“ [Lies Psalm 119,1-7!] – Vers 3: Ein Fruchtbaum im Morgenlande wird uns hier vor Augen gestellt, der seine Wurzeln am Bache ausstreckt – im Verborgenen Nahrung aufnimmt und uns daher trotz der größten Hitze seine ganze Frische und Kraft behält und erhält! – Paulus schreibt: „Weil die Gnade überreich für uns ist und daher die Danksagung reichlich ausströmt, so ermatten wir nicht, sondern – wenn auch unser äußerer Mensch verfällt – so wird doch der innere Mensch Tag für Tag erneuert – gewinnt er von Tag zu Tag neue Kraft! (Man meint, der Apostel habe etwa gerade unseren 1. Psalm gelesen!) Denn ein kurzer Augenblick leichter Trübsal bringt uns in überschwenglich reichem Maße eine ewige Fülle von Herrlichkeit. Wir schauen ja nicht das an, was man sieht, sondern das, was man nicht sieht. Denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare aber ewig!“ – Die verborgene Gemeinschaft mit Gott ist ein Lebensquell. Wenn wir unsere innersten Herzenswurzeln nach dieser Gemeinschaft ausstrecken und täglich neue Kräfte schöpfen im Alleinsein mit Ihm – wenn wir betend forschen in Seinem Worte, so werden wir wunderbar erquickt. Der weise Salomo sagt: „Die Wurzel der Gerechten wird Frucht bringen!“ Wie bedeutsam ist doch dieses Wort! Wir würden sagen: „Die Zweige des Obstbaums tragen reiche Frucht.“ Es kommt aber alles auf die verborgenen Wurzeln an: Lebt unsere innerste Seele nahe, ganz nahe mit Gott, dann wird unser ganzes Betragen einen göttlichen Stempel bekommen. Licht und Liebe, Selbstlosigkeit und Demut, Lauterkeit, Treue und Fleiß werden unsere tägliche Arbeit kennzeichnen, dem Herrn zum Wohlgefallen und unseren Nächsten zum Segen! – Joseph, der junge Mann mit dem reinen Herzen, der in so naher Gemeinschaft mit seinem Gott wandelte und sich in allem nach Seinem Wort richtete – er war solch ein fruchtbringender Baum, dessen Blatt nicht verwelkte. Wir hören: „Der Herr war mit Joseph, und er war ein Mann, dem alles gelang.“ [Lies 1. Mose 49,22-24]

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