BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

(www.wol-blz.net)

Suchen nach:
Startseite -- Jahrgänge -- 1922 -- 11. Dezember 1922
Diese BLZ Andacht: -- IM ORIGINAL -- Erweitert?

Voriger Tag -- Nächster Tag

JAHRGANG 1922
Dezember 1922

Montag, den 11. Dezember 1922


Sacharja 1,8

Der Prophet schaut nun einen „Mann“, einen Kriegshelden auf rotem Rosse und hinter ihm Reiterscharen auf roten, hellroten und weißen Rossen. Der Mann auf dem roten Rosse ist, wie wir aus Vers 11 sehen, „der Engel Jehovas“. Diesen „Engel Jehovas“ in kriegerischer Gestalt kennen wir aus der ganzen Geschichte Israels gar gut. Als Israel aus Ägypten zog, da stellte Er Sich an die Spitze des Volksheers und führte es im Triumph aus dem Lande seiner Unterdrücker. Daher heißt es auch in dem Lobgesang, den die Kinder Israel am Roten Meere anstimmten: „Der Herr ist ein Kriegsmann - Jehova ist Sein Name! Die Wagen des Pharao und seine Heeresmacht hat Er ins Meer gestürzt.“ (2. Mos. 15,3.4; vgl. 2. Mos. 14,15-20.) - Und als es später die Eroberung Jerichos galt, erschien dem Josua, dem Anführer Israels, „ein Mann mit gezücktem Schwerte“ und offenbarte sich ihm als „der Oberste des Heeres Jehovas“, der Seinem schwachen Volke zum glänzenden Siegeseinzug in das stark befestigte Land Kanaan verhalf. [Jos. 4,13-15; vgl. auch Richt. 6,11.12.22-24; 1. Chron. 21,14-16.]

In diesem „Engel Jehovas“ können wir keinen anderen sehen als Den, der von Ewigkeit her bei Gott - ja, Gott Selbst war, „das ewige Wort“, welches bei dem Vater war und Fleisch geworden ist; wir erkennen in ihm den Sohn Gottes in geheimnisvoller Gestalt. Er ist für Israel der ersehnte „Engel des Bundes“, der zugleich „Herr“ ist (Mal. 3,1.2) - der mächtige Heerführer Seines Volkes in dessen Kämpfen mit der Weltmacht. Diese Weltmacht zu überwinden und zu richten, Sein herrliches Friedensreich aufzurichten und die Vollendung aller Dinge herbeizuführen, das ist Seiner Macht und Ehre vorbehalten. - In der Offenbarung, am Ende des gegenwärtigen Zeitalters, schauen wir Ihn ja auch in kriegerischer Gestalt. Der Himmel öffnet sich und „siehe, ein weißes Pferd und Den, der darauf saß: Er heißt Treu und Wahrhaftig und Er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit … Und Er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewande und Sein Name heißt: Das Wort Gottes“. (Offenb. 19,11-16; lies auch Jes. 63,1-10; 64,1-3.) - Daß Er hier in Sacharja auf rotem Roß geschaut wird, wundert uns nicht. Das Rot deutet hin auf Blutvergießen. Durch Krieg unter den Völkern beabsichtigte Jehova zu jener Zeit, die Lage Seines erniedrigten, unterdrückten Volkes zu ändern, zu erleichtern! In Offenb. 19 dagegen wird Er auf weißem Pferde geschaut, weil es dort nicht mehr gilt, Blut zu vergießen. Dort kommt Er am Ende der Zeitalter (es mag jetzt ganz nahe sein!) „siegend und auf daß Er siege!“ Als „König der Könige und Herr der Herren“ wirft Er mit göttlicher Allgewalt die Könige der Erde und ihre Heere, welche wider Ihn streiten, zu Boden und „tötet sie mit dem Hauch Seines Mundes“. Das rote Pferd bedeutet Krieg und Blutvergießen, das weiße Pferd vollständigen, machtvollen und mühelosen Sieg.

www.WoL-BLZ.net

Zuletzt geändert am 27.06.2019 08:45 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)