BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1922
September 1922

Freitag, den 22. September 1922


Haggai 2,10-19

V. 15 und 18: Immer wieder in dieser Botschaft sucht der Herr das Herz des Volkes zu erreichen und ihm die rechte Richtung zu geben: „Richtet euer Herz darauf!“ ruft Er ihnen zu. Wenn unser Herz lange den Irrweg gegangen ist - eine verkehrte Richtung eingeschlagen und verfolgt hat, dann ist es vom Gehorsam gegen Gott, vom willigen Eingehen auf Seine Wege, Gebote und Gedanken entwöhnt! Und dann kostet es den Herrn viel Arbeit und uns selbst viele Kämpfe und Demütigungen, viel Ringen und Zerbrechen, bis wir endlich wieder die innere Übereinstimmung mit dem heiligen Willen unseres Gottes lernen, lieben lernen und gewöhnt werden.*) - V. 17 und 19: Im Blick auf ihren verhärteten Zustand in der Vergangenheit muß Jehova den Juden vorhalten: „Ich schlug euch mit Kornbrand und mit Vergilben und alle Arbeit eurer Hände mit Hagel, und doch kehrtet ihr nicht zu Mir um!“ Ja, wie verblendet und verhärtet kann selbst ein gläubiges Herz sein - oft durch lange Zeit, ja, durch Jahre und Jahrzehnte. Es ist tief schmerzlich, dies feststellen zu müssen! Gott züchtigt und schlägt es um seiner Verkehrtheit, Unlauterkeit oder sonstigen Sünden willen und es achtet kaum darauf. Es merkt gar nicht oder will nicht merken, daß ganz klare Gründe, greifbare Ursachen in seinem Zustand und Wandel vorliegen, die ihm Gottes Unwillen und Züchtigungen zuziehen. Nicht umsonst wird dem Gläubigen zugerufen: „Mein Kind, achte nicht gering des Herrn Züchtigung!“ Dieser Mahnung und Warnung vergessen Kinder Gottes gar leicht und können dann erstaunlich oberflächlich hinweggehen über Dinge in Herz und Leben, welche einen gewissenhaften, wachsamen Christen ernstlich zur Selbstprüfung und Beugung vor Gottes Angesicht treiben würden!

*) Es ist wie mit einem Musikinstrument, das lange verstimmt war. Bringt man es endlich in die rechte Stimmung, auf den rechten Ton, so hat’s nicht gleich dauernden Bestand. Der Meister muß zunächst häufig nachstimmen, immer wieder Abweichungen regulieren und den Ton auf die rechte Höhe bringen, bis sich das Instrument endlich von neuem an Reinheit und die richtige Tonlage gewöhnt hat und nun mit Leichtigkeit in derselben erhalten werden kann!

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