BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1919
Oktober 1919

Dienstag, 14. Oktober 1919


Jona 3,6-8a

Ganz Ninive tat aufrichtig Buße auf die Botschaft Jonas hin. Hoch und niedrig, Mann und Weib, alt und jung beugte sich mit Fasten und Flehen in Sacktuch und Asche vor Gott. Selbst der assyrische Herrscher stieg von seinem Throne, legte seine königliche Pracht ab, hüllte sich in Sachtuch und setzte sich in die Asche, um zu dem großen Gott Jonas, dem Gott Himmels und der Erde, zu rufen um Begnadigung und Verschonung! Ja, der König beriet sich mit seinen Fürsten, ob man nicht die allgemeine Buße noch verstärken sollte. Es wurde ein Befehl erlassen für ganz Ninive, daß nicht nur die Menschen, sondern auch das Vieh fasten und mit Sacktuch bedeckt werden sollte. Durch die Sünde des Menschen ist die „unvernünftige Kreatur“ unter den Druck und die Knechtschaft der Vergänglichkeit geraten - ist es nicht ein naheliegender Gedanke, daß sie auf ihre Weise auch an der Buße und Beugung des Menschen teilnehmen soll?

Gott bewegte das Herz dieses heidnischen Monarchen zu einer öffentlichen und tiefen Buße. Wiewohl irdische Herrschermacht vor Gott nur Staub ist, so erkennt Er es doch in Gnaden an, wenn die Hohen dieser Erde sich vor Ihm in Demut beugen. Selbst der gottlose König Ahab beugte sich nicht vergebens (1. Kön. 21,27-29) und ein götzendienerischer undankbarer Manasse fand Rettung, als er in Buße Gottes Angesicht suchte! (2. Chron. 33,12.13.) Allerdings lehrt uns die Bibel, die Weltgeschichte und das tägliche Leben, daß selten ein Mensch, der über irdische Macht und Einfluß gebietet, sich in Wahrheit vor Gott in den Staub beugt. Geschieht es aber, bekehren sich hochgestellte und einflußreiche Leute von Herzen, so gibt es oft einen großen Erfolg für Gottes Sache! In Afrika wurden durch die Bekehrung einzelner Negerkönige ganze Stämme der Mission und dem Evangelium erschlossen. Gott gebraucht hier und da menschliche Macht und menschlichen Einfluß, um Seinem Reiche Bahn zu machen - will Er vielleicht auch den Einfluß gebrauchen, den du besitzest? Wenn Er es tut, so ist es Gnade; Er bedarf solcher Hilfsmittel nicht! Meistens bedient Er sich unscheinbarer Menschen und Umstände, um Seine großen Gnadenabsichten zur Ausführung zu bringen. Doch eine Ehre ist es, wenn man sich dem Herrn zur Verfügung stellen darf mit allem, was

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