BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 3. Mose -- 311 (Ablösung eines Ackers, der dem HERRN gelobt wurde)
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DAS DRITTE BUCH MOSE (Leviticus)
C. GOTTES GESETZ -- TEIL 6: HEILIGUNG (3. Mose 17-27)
15. Summen für das Auslösen von dem HERRN Gelobtem (3. Mose 27,1-34)

d) Ablösung eines Ackers, der dem HERRN gelobt wurde (3. Mose 27,16-25)


3. MOSE 27,16-19

16 Wenn jemand ein Stück Acker von seinem Erbgut dem HERRN heiligt, so soll es geschätzt werden nach der Aussaat. Ist die Aussaat ein Homer Gerste, so soll es fünfzig Silberlinge gelten. 17 Heiligt er seinen Acker vom Halljahr an, so soll er nach seinem Wert gelten. 18 Hat er ihn aber nach dem Halljahr geheiligt, so soll der Priester das Geld berechnen nach den übrigen Jahren zum Halljahr und ihn darnach geringer schätzen. 19 Will aber der, so ihn geheiligt hat, den Acker lösen, so soll er den fünften Teil des Geldes, zu dem er geschätzt ist, draufgeben, so soll er sein werden.

Wie wir aus Kap. 25 wissen, fiel der Landbesitz in Israel alle fünfzig Jahre (im Jubeljahr) wieder an die einzelnen Stämme, Geschlechter und Familien zurück, so wie Gott ihnen denselben ursprünglich zugeteilt hatte. So wurden Bodenverkäufe eigentlich zu Verpachtungen; es wurde im Grunde nur eine gewisse Zahl von Jahresernten, nicht aber der Boden selbst verkauft oder gekauft. Dieser Grundsatz kommt auch in diesem Abschnitt zur Geltung! – Ein Feld, auf welchem ein Homer Gerste ausgesät werden konnte, hatte einen Schätzungswert von fünfzig Sekel Silber; d. h. die Zahl der Ernten zwischen zwei Jubeljahren wurde auf diesen Mindestwert geschätzt. – Weihte der Besitzer gerade von einem Jubeljahr ab sein Feld dem Herrn, so war der Wert also nach diesem Grundsatz sofort festgestellt. (V. 17.) Waren jedoch seit dem Jubeljahr schon einige Jahre vergangen, so war der Wert des dem Herrn geheiligten Feldes dementsprechend geringer. Solche genaue Festsetzung des Wertes war notwendig, weil der Gelobende das Feld unter Umständen zurücknehmen konnte und statt dessen dann den Schätzungswert mit einem Fünftel darüber an das Heiligtum auszuzahlen hatte. (V. 19.)

Können wir auch aus diesem Abschnitt eine geistliche Unterweisung schöpfen? Ganz gewiß. Unser Leben hier auf Erden wird in der Schrift manchmal mit einem Saatfeld verglichen. Unser Tun und Lassen ist der Same, den wir ausstreuen. Die Ernte reift zum Teil schon hier auf Erden, voll und ganz kommt sie aber erst im Jenseits! – Erst vom Jubeljahre ab, d. h. wenn wir im Herrn Jesu Erlösung aus der Sündenknechtschaft gefunden haben durch eine aufrichtige Bekehrung und Hingabe an Ihn, können wir Ihm auch das Ackerfeld unseres Lebens weihen und heiligen. Dann aber ist es auch von höchster Bedeutung, daß wir es voll und ganz tun! Der Herr erwartet es von uns und wir sind auch nur dann froh und gesegnet! Nur insoweit hat unser Leben als Gläubige Ewigkeitswert und trägt Ewigkeitsfrucht, als es täglich und tatsächlich dem Herrn geweiht und geheiligt ist. – Zögern wir nach unserer Bekehrung noch mit einer vollen Hingabe an den Herrn – werden Ihm noch die Früchte vorenthalten, die Er billig von uns erwarten könnte – dienen wir noch in mancher Hinsicht der Welt oder dem eigenen Ich; so ist es unser eigener großer Schaden und wir schaden auch noch anderen, vor allem aber der Sache unseres Herrn, dessen Name über uns angerufen wird! Die Schrift ruft uns zu: „Irret euch nicht, Gott läßt Seiner nicht spotten! Denn was irgend ein Mensch säet, das wird er auch ernten. Denn wer für sein eigenes Fleisch säet, wird von dem Fleische Verderben ernten; wer aber für den Geist säet, wird von dem Geiste ewiges Leben ernten!“ (Gal. 6,7.8)

Galater 6,7.8-- 7 Irrt euch nicht! Gott läßt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten. 8 Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten.

Es ist tieftraurig, wenn jemand bei seiner Bekehrung sich zunächst dem Herrn hingibt, hernach aber wieder dem eigenen Willen, das Fleisch regieren läßt in seinem Leben – wenn er also gleichsam seine Hingabe an den Herrn, statt sie im täglichen Wandel auszuleben und zu betätigen, rückgängig macht, weil er noch für sein eigenes Ich Raum und Befriedigung haben will. Wie büßt da sein Leben an Ewigkeitswert ein! Wie undankbar und untreu erzeigt sich sein Herz!

(Dienstag, 18. März 1919)

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