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d) Das Fest der Erstlingsgabe: am 16. des 1. Monats im Jahr (3. Mose 23,9-14 )
3. MOSE 23,9-14 ( III. Das Fest der Erstlingsgabe )
9 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 10 Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und werdet's ernten, so sollt ihr eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zu dem Priester bringen. 11 Da soll die Garbe gewebt werden vor dem HERRN, daß es von euch angenehm sei; solches soll aber der Priester tun des Tages nach dem Sabbat. 12 Und ihr sollt des Tages, da eure Garbe gewebt wird, ein Brandopfer dem HERRN tun von einem Lamm, das ohne Fehl und jährig sei, 13 samt dem Speisopfer: zwei Zehntel Semmelmehl, mit Öl gemengt, als ein Opfer dem HERRN zum süßen Geruch; dazu das Trankopfer: ein viertel Hin Wein. 14 Und sollt kein neues Brot noch geröstete oder frische Körner zuvor essen bis auf den Tag, da ihr eurem Gott Opfer bringt. Das soll ein Recht sein euren Nachkommen in allen euren Wohnungen.
Die Opfer bei der Darbringung der Erstlingsgarbe haben eine klare Bedeutung. Das Brandopfer weist darauf hin, daß der Auferstehung des Herrn Jesu Seine Selbsthingabe zur Ehre und Verherrlichung Gottes vorangegangen ist; Er hat „durch den ewigen Geist Sich Selbst ohne Flecken Gott geopfert“. (Hebr. 9,14.)
Das Speisopfer aus Feinmehl mit Öl greift noch mehr zurück und deutet hin auf Jesu heiliges Leben (hier in der Welt) als der sündlose, Gott wohlgefällige Menschsohn – ein „lieblicher Wohlgeruch“ für Gott! – Das Trankopfer wiederum erinnert uns von neuem daran, daß Jesus dieses Sein kostbares Leben für uns „ausgeschüttet hat in den Tod“. (Jes. 53,12.)
Und weil der Herr Jesus in Seinem Leben und in Seinem Tode Gott so wunderbar geehrt und erhoben hat, deshalb hat Gott Ihn auch mit Macht und Herrlichkeit „aus den Toten wiedergebracht“ und „Ihm Ehre gegeben“ (Hebr. 13,20; 1. Petr. 1,21), was ja die geistliche Bedeutung dieses Festes der Erstlingsgarbe ist.
Wird unsere Seele nicht wunderbar erquickt, wenn wir unseren teuren Herrn so im Glauben betrachten dürfen, wie Er von Gott zu uns kam, Sich für uns dahingab und nun uns zugut verherrlicht droben zur Rechten des Vaters thront?
(Dienstag, 11. Juni 1918)