BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 423 (Der HERR offenbart sich und Mose bittet, dass er in ihrer Mitte wohnen möge)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
F. Das goldene Kalb und Moses Umgang mit Gott (2. Mose 32-34)

11. Der HERR offenbart sich und Mose bittet, dass er in ihrer Mitte wohnen möge (2. Mose 34,5-10)


2. Mose 34,5-7

5 Da kam der HERR hernieder in einer Wolke und trat daselbst zu ihm und rief aus des HERRN Namen. 6 Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: HERR, HERR, GOTT, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue! 7 der da bewahrt Gnade in tausend Glieder und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde, und vor welchem niemand unschuldig ist; der die Missetat der Väter heimsucht auf Kinder und Kindeskinder bis ins dritte und vierte Glied.

Mose empfängt also hier die ihm in Kapitel 33,21-23 zugesagte Offenbarung der Größe Gottes.

2. Mose 33,21-23 -- 21 Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir; da sollst du auf dem Fels stehen. 22 Wenn denn nun meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in der Felskluft lassen stehen und meine Hand ob dir halten, bis ich vorübergehe. 23 Und wenn ich meine Hand von dir tue, wirst du mir hintennach sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.

Die Beschreibung entspricht voll und ganz dem geheimnisvollen und majestätischen Charakter der Erscheinung. Der Herr steigt in der Wolke, dem bekannten Zeichen Seiner Gegenwart und Herrlichkeit, hernieder und ruft Selbst vor Moses Ohren Seinen wunderbaren Namen aus, in dem Er Sein Wesen und Seine Art kundtut: „Jehova, Jehova, Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit! Er bewahrt Seine Güte auf tausend Geschlechter hin und vergibt Ungerechtigkeit, Übertretung und Sünde; aber keineswegs hält Er für schuldlos den Schuldigen oder läßt ihn ungestraft. Die Ungerechtigkeit der Väter sucht Er heim an den Kindern und Kindeskindern bis ins dritte und vierte Glied!“ Dies waren wunderbare Worte der Gnade und Wahrheit - eine heilige Offenbarung Gottes! Damals war das Erlösungswerk von Golgatha, das vergossene Blut des Sohnes Gottes, noch ein verborgenes Geheimnis! [Vgl. Eph. 3,4. 5; 1. Tim. 3,16.]

Epheser 3,4.5 -- 4 daran ihr, so ihr's leset, merken könnt mein Verständnis des Geheimnisses Christi, 5 welches nicht kundgetan ist in den vorigen Zeiten den Menschenkindern, wie es nun offenbart ist seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist / 1. Timotheus 3,16 -- Und kündlich groß ist das gottselige Geheimnis: Gott ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt von der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.

Doch etwas von dieser Gnade, die später in Jesus Christus für die ganze Welt geoffenbart werden sollte, brach damals schon aus dem Herzen Gottes hervor wie ein leuchtender Heilsstrom. – Allerdings die ungesühnte Sünde und Schuld des trotzigen Sünders kann Gott nicht bedecken. als wäre sie nicht vorhanden! (Lies Jes. 1,18-20; 26,10.11; [Hos. 11,1-7]; Joel 2,12. 13.)

Jesaja 1,18-20 -- 18 So kommt denn und laßt uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn eure Sünde gleich blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden; und wenn sie gleich ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden. 19 Wollt ihr mir gehorchen, so sollt ihr des Landes Gut genießen. 20 Weigert ihr euch aber und seid ungehorsam, so sollt ihr vom Schwert gefressen werden; denn der Mund des HERRN sagt es. / Jesaja 26,10.11 --10 Aber wenn den Gottlosen Gnade widerfährt, so lernen sie nicht Gerechtigkeit, sondern tun nur übel im richtigen Lande, denn sie sehen des HERRN Herrlichkeit nicht. 11 HERR, deine Hand ist erhöht; das sehen sie nicht. Wenn sie aber sehen werden den Eifer um dein Volk, so werden sie zu Schanden werden; dazu wirst du sie mit Feuer, damit du deine Feinde verzehrst, verzehren. / Hosea 11,1-7 -- 1 Da Israel jung war, hatte ich ihn lieb und rief ihn, meinen Sohn, aus Ägypten. 2 Aber wenn man sie jetzt ruft, so wenden sie sich davon und opfern den Baalim und räuchern den Bildern. 3 Ich nahm Ephraim bei seinen Armen und leitete ihn; aber sie merkten es nicht, wie ich ihnen half. 4 Ich ließ sie ein menschlich Joch ziehen und in Seilen der Liebe gehen und half ihnen das Joch an ihrem Hals tragen und gab ihnen Futter. 5 Sie sollen nicht wieder nach Ägyptenland kommen, sondern Assur soll nun ihr König sein; denn sie wollen sich nicht bekehren. 6 Darum soll das Schwert über ihre Städte kommen und soll ihre Riegel aufreiben und fressen um ihres Vornehmens willen. 7 Mein Volk ist müde, sich zu mir zu kehren; und wenn man ihnen predigt, so richtet sich keiner auf. / Joel 2,12.13 -- 12 Doch spricht auch jetzt der HERR: Bekehrt euch zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! 13 Zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider, und bekehret euch zu dem HERRN, eurem Gott! denn er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte, und ihn reut bald der Strafe.

Niemand soll sich täuschen über den Ernst und die Heiligkeit Gottes der Sünde gegenüber: Keineswegs hält Er für schuldlos den Schuldigen!“ Nein, niemals! Gottes Gnade und Sein Erbarmen sind unbegrenzt, höher als der Himmel, tiefer als das Meer. Dies bezeugt uns das Kreuz von Golgatha: „Denn so sehr hat Gott die ganze Menschheit geliebt, daß Er uns Seinen eingeborenen Sohn als Heiland und Erlöser geschenkt hat. Jeder, der in Wahrheit sein Vertrauen auf Ihn setzt, soll nicht verlorengehen, sondern schon jetzt und für immer das ewige Leben besitzen!“ - Weil nun durch Buße und glaubensvolle Zufluchtahme zu Jesus auch für den beflecktesten Sünder eine so völlige Begnadigung und Erneuerung frei und umsonst zu haben ist, darf auch keiner zögern, diese Befreiung und Begnadigung für sich persönlich eilends zu ergreifen. Denn wer Gott unbußfertig und mit unvergebener Schuld zu nahen wagt, geht ewig verloren! - Jetzt bietet Gott noch das hochzeitliche Kleid einer vollkommenen Versöhnung und Erneuerung aus Gnaden allen Menschen an mit der Aufforderung zu schneller Buße und Bekehrung. Wer ein so großes Heil verschmäht, wird unter dem Donner der Strafgerichte Gottes den '''gewaltigen Ernst dieser Worte erfahren müssen: „Keineswegs hält Er für schuldlos den Schuldigen'''!“ [Lies Matth. 22,11-14.]

Matthäus 22,11-14 -- 11 Da ging der König hinein, die Gäste zu besehen, und sah allda einen Menschen, der hatte kein hochzeitlich Kleid an; 12 und er sprach zu ihm: Freund, wie bist du hereingekommen und hast doch kein hochzeitlich Kleid an? Er aber verstummte. 13 Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werfet ihn in die Finsternis hinaus! da wird sein Heulen und Zähneklappen. 14 Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.

Die Frage der Sünde muß am Fuße des Kreuzes von Golgatha göttlich geordnet werden durch Buße und Vertrauen, wenn der Mensch nicht in die ewige Verdammnis kommen will. Die Schrift sagt: „Ohne Blutvergießen ist keine Vergebung!“ „Darum treten wir nun in Christi Namen als Gesandte auf - ja, Gottes Stimme tönt durch unseren Mahnruf; wir bitten an Christi Stelle: Laßt euch mit Gott versöhnen! - Ihn, der Sünde nicht kannte, hat Gott an unserer Stelle zur Sünde gemacht, damit wir als Freigesprochene und Gerechtfertigte ein lebendiges Denkmal der in Christo rettenden und heiligenden Gerechtigkeit Gottes seien!“

(Donnerstag, 6. Juni 1935)

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