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15. In Refidim: Wasser aus dem Fels am Horeb, auf dem der HERR stand (Massa und Meriba) (2. Mose 17,1-7)
2. MOSE 17,5-7
5 Der HERR sprach zu ihm: Gehe hin vor dem Volk und nimm etliche Älteste von Israel mit dir und nimm deinen Stab in deine Hand, mit dem du den Strom schlugst, und gehe hin. 6 Siehe, ich will daselbst stehen vor dir auf einem Fels am Horeb; da sollst du den Fels schlagen, so wird Wasser herauslaufen, daß das Volk trinke. Mose tat also vor den Ältesten von Israel. 7 Da hieß man den Ort Massa und Meriba um des Zanks willen der Kinder Israel, und daß sie den HERRN versucht und gesagt hatten: Ist der HERR unter uns oder nicht?
JESAJA 53,4.5
4 Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. 5 Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.
SACHARIA 13,7
7 Schwert, mache dich auf über meinen Hirten und über den Mann, der mir der Nächste ist! spricht der HERR Zebaoth. Schlage den Hirten, so wird die Herde sich zerstreuen, so will ich meine Hand kehren zu den Kleinen.
Mose mußte den Felsen schlagen mit dem Stabe, mit welchem er den Strom Ägyptens geschlagen hatte. [2. Mos. 7,19.20.]
Da floß Wasser in Strömen hervor aus dem Felsen, und das Volk konnte sein Dürsten stillen. - Christus ist unser Fels, unwandelbar in Seiner Gnade und erlösenden Kraft für uns, unveränderlich in Seiner Liebe! Ihn hat Gott auf Golgatha geschlagen mit dem Stab des Gerichts wegen unserer Sünden. „Von Gott geschlagen und niedergebeugt“ war Er dort um unserer Missetaten, um unserer Übertretungen willen. Denn die Strafe zu unserem Frieden lag auf Ihm; durch Seine Wunden ist uns Heilung geworden!“ - und als Frucht des für uns vollbrachten wunderbaren Erlösungswerkes ist uns nun Fülle von Segnung, ja, die Erquickung und Gnade des Heiligen Geistes geschenkt. [Lies Gal. 3,13.14; Eph. 4,30 - 5,2.]
Wäre Jesus nicht freiwillig für uns in die bitteren Leiden ans Kreuz gegangen - hätte Er nicht als das Lamm Gottes unsere Schuld auf Sich genommen und gebüßt, nie hätten wir Kinder Gottes werden können - nie die wunderbaren Segnungen und Erleuchtungen des Geistes empfangen können! Aber aus Seinem Leiden, aus Seinem Opfertode fließt uns der reichste Segen, Leben und Heil in der Kraft des Heiligen Geistes - „Leben in Überfluß“! (Joh. 4,10; 10,10 [Luth. 11].)
Von Israel heißt es: „Sie tranken aus dem geistlichen Felsen, welcher sie stets begleitete. Der Fels aber war Christus!“ - Wieviel sagt auch uns der geschlagene Fels in der Wüste!
Millionen wurden rein.
Komm und still auch du dein Dürsten,
Du sollst auch begnadigt sein!
Unser Herr Jesus ist nach vollbrachtem Werke auferstanden und zur Rechten Gottes erhöht worden: „Nachdem Er die Reinigung unserer Sünden vollbracht hat, hat Er Sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe!“ Und von dort aus schüttet Er die Segnungen und Kräfte des Heiligen Geistes über alle Seine Glaubenden aus. (Apgesch. 2,33-36; Joh. 7,38.39; [Hebr. 10,19-25].)
Ja, der Heilige Geist wohnt nun in jedem wahren Glaubenden, indem Er das göttliche Leben in uns mit immer neuen Lebenskräften von oben her erfüllt. Von den Kindern Israel in der Wüste heißt es im Blick auf das Wasser aus dem Felsen: „Sie tranken alle denselben geistlichen Trank.“ Und in 1. Kor. 12,13 hören wir: „Durch einen Geist sind wir alle zu einem Leib getauft - es seien Sklaven oder Freie, es seien Juden oder Griechen - und sind alle mit einem Geiste getränkt worden! Wer aber Christi Geist, Christi Gesinnung und Art nicht hat, der gehört Ihm auch nicht an.“ - Es ist etwas Wunderbares um Menschen, welche die Denkungsart und die Gesinnung unseres Herrn Jesu haben in dieser von Gott abgefallenen Welt. Von ihnen spricht Er, unser Heiland: „Wer so an Mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leibe und praktischem Leben werden Ströme lebendigen Wassers fließen!“ - Ja, von ihnen gehen wirklich Kräfte der zukünftigen Welt aus auf Erden. Sie erwecken Menschen, die bisher tot und gleichgültig Gott gegenüber waren, zum Fragen nach dem Heil, zum neuen göttlichen Leben. Und das ist, was die Welt braucht und was sie von den Kindern Gottes verlangen und erwarten kann. Denn wir sind den Menschen das Heil schuldig! In diesem Verantwortungsgefühl bewegte sich der Apostel Paulus beständig. (Lies Röm. 1,14-17.)
Wie herrlich, daß wir nie mehr dürstend zu bleiben brauchen! - Nicht nur bei unserem erstmaligen Kommen zu Jesus, sondern immer wieder ruft der Herr Jesus uns zu: „Wen da dürstet, der komme zu Mir und trinke!“ In einem Kinderlied heißt es auch für uns Erwachsene, wenn wir Jesu Jünger sind:
Und so oft ich durstig bin führt Er mich zum Brunnquell hin.
(Samstag, 5. Mai 1934)