BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
C. Israel in der WILDNIS (2. Mose 15-19)

12. Jeder hatte genug zu essen (2. Mose 16,16-18)


2. MOSE 16,18

18 Aber da man's mit dem Gomer maß, fand der nicht darüber, der viel gesammelt hatte, und der nicht darunter, der wenig gesammelt hatte; sondern ein jeglicher hatte gesammelt, soviel er für sich essen mochte.

PSALM 37,1-7

1 Ein Psalm Davids. Erzürne dich nicht über die Bösen; sei nicht neidisch auf die Übeltäter. 2 Denn wie das Gras werden sie bald abgehauen, und wie das grüne Kraut werden sie verwelken. 3 Hoffe auf den HERRN und tue Gutes; bleibe im Lande und nähre dich redlich. 4 Habe Deine Lust am HERRN; der wird dir geben, was dein Herz wünscht 5 Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn; er wird's wohl machen 6 und wird deine Gerechtigkeit hervorbringen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag. 7 Sei stille dem HERRN und warte auf ihn; erzürne dich nicht über den, dem sein Mutwille glücklich fortgeht.

Und die Kinder Israel sammelten das Manna und maßen es mit dem Ghomer. Da hatte, wer viel gesammelt hatte, nichts übrig, und wer wenig gesammelt hatte. dem mangelte nicht. Sie hatten gesammelt ein jeder nach dem Maße seines Essens!“ Dies sagt uns im Blick auf irdische Verhältnisse und auch im Blick aufs Geistliche viel. Der Gewinn liegt nicht im Sammeln oder Anhäufen von Vorräten irdischer oder geistlicher Güter, nicht im frühen Aufstehen oder späten Zubettgehen, nicht im Sorgen oder Einrichten! Gott gibt jedem was und wieviel er braucht - dem einen wenig, dem anderen viel. Es ist das allertörichtste, andere zu beneiden, wenn sie Häuser bauen, Ersparnisse aufsammeln, Schätze des Wissens und Erkennens aufspeichern können. Aufgespeicherte, nicht praktisch verwertete und betätigte Erkenntnis bläht auf; die Liebe dagegen, die sich in der praktischen Tat erweist, baut auf: „Wenn jemand sich dünkt, er erkenne etwas, so hat er noch nicht erkannt, wie man erkennen soll! Wenn dagegen jemand Gott liebt, der ist von Ihm erkannt und anerkannt!“ [Lies Gal. 6,3-5; 1. Tim. 1,5-7.]

Galater 6,3-5 -- 3 So aber jemand sich läßt dünken, er sei etwas, so er doch nichts ist, der betrügt sich selbst. 4 Ein jeglicher aber prüfe sein eigen Werk; und alsdann wird er an sich selber Ruhm haben und nicht an einem andern. 5 Denn ein jeglicher wird seine Last tragen. / 1. Timotheus 1,5-7 -- 5 denn die Hauptsumme des Gebotes ist Liebe von reinem Herzen und von gutem Gewissen und von ungefärbtem Glauben; 6 wovon etliche sind abgeirrt und haben sich umgewandt zu unnützem Geschwätz, 7 wollen der Schrift Meister sein, und verstehen nicht, was sie sagen oder was sie setzen.

Gehe du einfach deinen Weg; liebe mit dem Herzen Jesu; lebe mit deinem Herzen im göttlichen Wort: arbeite, wenn es Zeit ist zum Arbeiten, und ruhe, wenn es Zeit ist zum Ruhen. Durchkreuzt Gott dir den Weg, daß du nicht ausführen kannst, was du gerne gewollt, so überlaß die Sache der Hand deines Gottes, und es wird sich finden am Schluß der Woche oder des Jahres, daß dein Gott alles wohlgemacht hat, wenn du aufrichtig und demütig im Lichte wandeltest! Er hat dir genau gegeben, was du brauchtest - nicht mehr und nicht weniger! (Lies Spr. 10,22.29; 15,16.)

Sprüche 10,22.29; 15,16 -- 22 Der Segen des HERRN macht reich ohne Mühe. ... 29 Der Weg des HERRN ist des Frommen Trotz; aber die Übeltäter sind blöde. ... 15,16 Es ist besser ein wenig mit der Furcht des HERRN denn großer Schatz, darin Unruhe ist.

Die Menschen, welche nie zufrieden sind, nie still werden können, immer anspruchsvoll Genuß auf Genuß häufen, haben schließlich doch nicht mehr als du in deinem Dachstübchen oder wo sonst dein bescheidener Platz sein mag! - Du hast vielleicht nur wenige Minuten zwischen der Tagesarbeit fürs Bibellesen, während andere stundenlang an ihrer Bibel sitzen dürfen. Wenn du dir das Wenige zu Herzen nimmst und während deiner Arbeit betend darüber nachsinnst, so werden jene schließlich nicht mehr erlangt haben, als dein Gott auch dir gibt! [Lies Ps. 37,16; Spr. 16,19.20.]

Psalm 37,16 -- Das wenige, das ein Gerechter hat, ist besser als das große Gut vieler Gottlosen. / Sprüche 16,19.20 -- 19 Es ist besser niedrigen Gemüts sein mit den Elenden, denn Raub austeilen mit den Hoffärtigen. 20 Wer eine Sache klüglich führt, der findet Glück; und wohl dem, der sich auf den HERRN verläßt!

Können andere Bäder besuchen, in ein stärkendes Klima gehen, Bergluft genießen, sich schonen - dir bleibt die Nähe deines Heilandes! Da strömt nicht nur deiner Seele, sondern auch deinem Leibe, den du deinem Gott zum Opfer darbringst, himmlische Bergluft zu, Auferstehungs- und ewige Lebenskräfte, wie du sie bedarfst, und du kommst noch besser weg als die anderen. - Es gibt reich ausgestattete Naturen, Menschen, deren Lebenslauf sich erhebend und vielseitig gestaltet; und es gibt weniger ausgestattete Naturen, einfältige Leute, die still ihren schlichten Weg gehen. Sind sie Kinder Gottes - folgen sie dem Herrn Jesus nach, so kommen sie zum gleichen herrlichen Ziel - die Reichen wie die Armen, die Kleinen wie die Großen, die Schwachen wie die Starken; und „glückselig sind die Armen im Geiste“! - Der Herr Jesus sprach einmal: „Ich preise Dich, Vater, daß Du solches den Klugen verborgen hast und hast es Unmündigen geoffenbart. Ja, Vater. denn also war es wohlgefällig vor Dir!“ Ja, die Geringen, die Schwachen und Kleinen - sie sind nie verkürzt, wenn sie sich demütig an den großen, starken Heiland halten und Ihm ganz ergeben sind. Viel schneller und leichter gelangt der Heilige Geist in den Gedankenkreis und zur Auffassungskraft der Einfältigen, als wenn Er Sich durch den Wust und Staub menschlicher Gelehrsamkeit, menschlicher Größe und Höhe einen Weg bahnen muß! - Die Leute, an denen man so hoch hinaufgesehen hat - sie sind am Abend ihres Lebens, wenn sie messen, was sie an Glück, Gewinn und Genuß davon getragen haben, um kein Haar reicher als der Arme. Vergiß es denn nicht: „Ein Mensch kann sich nichts nehmen, es sei ihm denn aus dem Himmel gegeben!Laß nur nichts zu Boden fallen und zunichte werden von dem, was der Herr in Seiner großen Gnade in dein Herz und in deinen Lebensweg hineingelegt, was Er dir vertraut hat. (Lies Luk. 8,15-18; 1. Kor. 1,21-29.)

Lukas 8,15-18 -- 15 Das aber auf dem guten Land sind, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld. 16 Niemand aber zündet ein Licht an und bedeckt's mit einem Gefäß oder setzt es unter eine Bank; sondern er setzt es auf einen Leuchter, auf daß, wer hineingeht, das Licht sehe. 17 Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werde, auch nichts Heimliches, das nicht kund werde und an den Tag komme. 18 So sehet nun darauf wie ihr zuhöret. Denn wer da hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, von dem wird genommen, auch was er meint zu haben. / 1. Korinther 1,21-29 -- 21 Denn dieweil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch törichte Predigt selig zu machen die, so daran glauben. 22 Sintemal die Juden Zeichen fordern und die Griechen nach Weisheit fragen, 23 wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit; 24 denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christum, göttliche Kraft und göttliche Weisheit. 25 Denn die göttliche Torheit ist weiser, als die Menschen sind; und die göttliche Schwachheit ist stärker, als die Menschen sind. 26 Sehet an, liebe Brüder, eure Berufung: nicht viel Weise nach dem Fleisch, nicht viel Gewaltige, nicht viel Edle sind berufen. 27 Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, daß er die Weisen zu Schanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, daß er zu Schanden mache, was stark ist; 28 und das Unedle vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das da nichts ist, daß er zunichte mache, was etwas ist, 29 auf daß sich vor ihm kein Fleisch rühme.

(Sonntag, 29. April 1934)

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Zuletzt geändert am 10.07.2015 11:46 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)