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47. Sara stirbt in Hebron im Alter von 127 Jahren (1. Mose 23,1-2)
1. MOSE 23,1.2
1 Sara ward hundertsiebenundzwanzig Jahre alt 2 und starb in Kirjat-Arba, das Hebron heißt, im Lande Kanaan. Da kam Abraham, daß er sie beklagte und beweinte.
PSALM 45,10-15 (Luther 11-16)
11 Höre, Tochter, sieh und neige deine Ohren; vergiß deines Volkes und Vaterhauses, 12 so wird der König Lust an deiner Schöne haben; denn er ist dein HERR, und ihn sollst du anbeten. 13 Die Tochter Tyrus wird mit Geschenk dasein; die Reichen im Volk werden vor dir flehen. 14 Des Königs Tochter drinnen ist ganz herrlich; sie ist mit goldenen Gewändern gekleidet. 15 Man führt sie in gestickten Kleidern zum König; und ihre Gespielen, die Jungfrauen, die ihr nachgehen, führt man zu dir. 16 Man führt sie mit Freuden und Wonne, und sie gehen in des Königs Palast.
Nach längerer Wohnzeit in Beerseba war Abraham von neuem nach Hebron zurückgekehrt und wohnte außerhalb der Stadt im Hain Mamre. Nun nahte das Lebensende der Patriarchin Sara; sie starb im Alter von 127 Jahren. So war also Isaak 37 Jahre alt. – Sara ist die einzige Frau, deren Lebensalter in der Heiligen Schrift berichtet wird, weil sie als Mutter des verheißenen Samens die Mutter aller Gläubigen geworden ist. Sie ist eine der bedeutendsten Frauen, die je auf Erden gelebt haben. Starker, lebendiger Glaube kennzeichnet sie. Ihr Name Sara bedeutet „Fürstin“. Den gläubigen Frauen schreibt Petrus: „Als echte Töchter der Sara erweist ihr euch, wenn ihr Gutes tut und euch durch keinerlei Schrecken in der Erfüllung eurer Pflicht beirren laßt!“ – Paulus vergleicht Sara mit dem himmlischen Jerusalem, das unser aller Mutter ist. [1. Petr. 3,1-6; vgl. Gal. 4,22-27.]
Sara wird in der Lebensgeschichte Abrahams nicht häufig erwähnt. Und doch war sie in allen großen Entscheidungen und Vorkommnissen seine treue Gefährtin, die alles Erleben mit ihm teilte. Ohne sie wäre Abraham nicht der Vater aller Gläubigen geworden. Ihre einzigartige Bedeutung in der Geschichte des Reiches Gottes liegt begründet in ihrem inneren Einssein im lebendigen Glauben mit ihrem Manne. War Abraham auch stets der zuerst Gottes Gnade und Offenbarung Empfangende, so war Sara doch, allezeit die Mitempfangende! Es gelten auch uns die Worte in Jesaja 51: „So spricht der Herr: Hört auf Mich, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt – die ihr den Herrn sucht. Blickt hin auf den Felsen, aus welchem ihr gehauen seid – blickt hin auf Abraham, euren Vater und auf Sara, die euch geboren hat! Denn Ich rief ihn, den Einen, und Ich segnete ihn und mehrete ihn.“ Bist auch du ein Berufener Gottes? [Lies Röm. 1,6.7; 1.Petr. 1,2.]
(Samstag, 17. November 1951)