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44. Abraham setzt an zur Opferung Isaaks, aber der Engel des Herrn verhindert seine Tötung (1. Mose 22,9-14)
1. MOSE 22,14
14 Und Abraham hieß die Stätte: Der HERR sieht. Daher man noch heutigestages sagt: Auf dem Berge, da der HERR sieht.
JOHANNES 16,12-14
12 Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. 13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkünden. 14 Derselbe wird mich verklären; denn von dem Meinen wird er's nehmen und euch verkündigen.
JOHANNES 14,26
26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, das ich euch gesagt habe.
In diesem neuen Ortsnamen drückt Abraham die ganze Tiefe und Fülle des von ihm Erlebten aus. Er hat einen neuen Wesenszug in der Majestät seines Gottes entdeckt und ist zu einem neuen Erleben gekommen. Keine Tiefen unseres inneren Erlebens, keine Beweggründe unserer Handlungen, keine Äußerungen unserer Liebe und Hingabe an Gott bleiben Ihm, dem Allmächtigen, verborgen! – Wer wirklich das von Gott geforderte Opfer auf Morija bringt – wer bereit ist, das Teuerste seiner Seele Gott darzubringen, der sieht sich hinfort in seinem Leben von Gott verstanden wie nie zuvor. [Lies Joh. 12,1-8.]
Nur wenn wir wirklich tief und gründlich auf die Probe gestellt und von Gott erkannt werden, entdecken auch wir, wie groß und erhaben, wie herrlich und wie heilig Gott ist! Ohne durch tiefe Trübsale, Schwierigkeiten und Leiden geprüft und geläutert zu werden, werden wir nur religiöse Theoretiker bleiben. Allein, das will Gott nicht. Er will, daß wir tief in Sein heiliges Wort eindringen, in die lebendigen Tiefen Seiner Heils- und Heiligungsabsichten, wie auch in die göttlichen Wirklichkeiten der persönlichen Gemeinschaft mit Ihm Selbst! Wir lesen: „Was kein Auge gesehen, was kein Ohr gehört hat, was keines Menschen Herz je ahnen konnte, das hat Gott bereitet denen, die Ihn lieben; uns jedoch offenbart Gott es jetzt schon durch Seinen Geist!“ [Lies 1. Kor. 2,9.10.]
„Christus euer herrlicher Herr, will ja in euren Herzen stets Seine Gegenwart offenbaren und in euch bleiben, wenn ihr Ihm vertraut. In der wunderbaren Liebe, mit der Gott euch liebt, sollt ihr einwurzelt sein und könnt festgegründet dastehen! Dann werdet ihr auch imstande sein, zusammen mit allen Gottgeweihten die Breite und Länge, die Tiefe und Höhe des göttlichen Heilsplanes völlig zu erfassen und zugleich die Liebe, die der Herr Jesus zu uns hat – die ja unendlich größer ist, als wir sie erkennen! So sollt ihr schließlich ganz erfüllt werden von all dem Reichtum und der Herrlichkeit Gottes!“ [Lies Eph. 3,16-21.]
(Mittwoch, 14. November 1951)