BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 391 (Wie sich Abraham gegen den Vorwurf des Königs Abimelech verteidigte)
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
D. ABRAHAM, seine Verwandtschaft und seine acht Söhne (1. Mose 11,10 - 25,18)

36. Wie sich Abraham gegen den Vorwurf des Königs Abimelech verteidigte (1. Mose 20,8-13)


1. MOSE 20,8-18

8 Da stand Abimelech des Morgens früh auf und rief alle seine Knechte und sagte ihnen dieses alles vor ihren Ohren. Und die Leute fürchteten sich sehr. 9 Und Abimelech rief Abraham auch und sprach zu ihm: Warum hast du uns das getan? Und was habe ich an dir gesündigt, daß du so eine große Sünde wolltest auf mich und mein Reich bringen? Du hast mit mir gehandelt, wie man nicht handeln soll. 10 Und Abimelech sprach weiter zu Abraham: Was hast du gesehen, daß du solches getan hast? 11 Abraham sprach: Ich dachte, vielleicht ist keine Gottesfurcht an diesem Orte, und sie werden mich um meines Weibes willen erwürgen. 12 Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester; denn sie ist meines Vaters Tochter, aber nicht meiner Mutter Tochter, und ist mein geworden. 13 Da mich aber Gott aus meines Vaters Hause wandern hieß, sprach ich zu ihr: Die Barmherzigkeit tu an mir, daß, wo wir hinkommen, du sagst, ich sei dein Bruder. 14 Da nahm Abimelech Schafe und Rinder, Knechte und Mägde und gab sie Abraham und gab ihm wieder sein Weib Sara 15 und sprach: Siehe da, mein Land steht dir offen; wohne, wo dir's wohl gefällt. 16 Und sprach zu Sara: Siehe da, ich habe deinem Bruder tausend Silberlinge gegeben; siehe, das soll dir eine Decke der Augen sein vor allen, die bei dir sind, und allenthalben. Und damit war ihr Recht verschafft. 17 Abraham aber betete zu Gott; da heilte Gott Abimelech und sein Weib und seine Mägde, daß sie Kinder gebaren. 18 Denn der HERR hatte zuvor hart verschlossen alle Mütter des Hauses Abimelechs um Saras, Abrahams Weibes, willen.

PSALM 119,71.75 vgl. V 67

71 Es ist mir lieb, daß du mich gedemütigt hast, daß ich deine Rechte lerne. 72 Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber denn viel tausend Stück Gold und Silber. 73 Deine Hand hat mich gemacht und bereitet; unterweise mich, daß ich deine Gebote lerne. 74 Die dich fürchten, sehen mich und freuen sich; denn ich hoffe auf dein Wort. 75 HERR, ich weiß, daß deine Gerichte recht sind; du hast mich treulich gedemütigt. ... 67 Ehe ich gedemütigt ward, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort.

Eine Stunde großer Demütigung kommt nun über Abraham. Tief beschämt steht er vor dem König von Gerar und kann auf dessen Vorwurf kein Wort entgegnen! Abraham, der Freund und Vertraute Gottes, muß sich vor dem heidnischen König verantworten. Ist es nicht erschütternd, wenn ein Heide den Bekenner der wahren Gottesfurcht strafen muß, weil derselbe gelogen hat? Unter jenen unwissenden Völkern war Abraham nämlich als Diener des Herrn wohlbekannt. Es ist für uns Gläubige höchst traurig, eingestehen zu müssen, daß Weltmenschen oder Heiden nur zu oft sich auf einem höheren sittlichen Standpunkt befinden als diejenigen, welche sich zum Christentum bekennen! [Lies Röm. 2,12-15a.17-24.]

Römer 2,12-15 --12 Welche ohne Gesetz gesündigt haben, die werden auch ohne Gesetz verloren werden; und welche unter dem Gesetz gesündigt haben, die werden durchs Gesetz verurteilt werden 13 (sintemal vor Gott nicht, die das Gesetz hören, gerecht sind, sondern die das Gesetz tun, werden gerecht sein. 14 Denn so die Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur tun des Gesetzes Werk, sind dieselben, dieweil sie das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz, 15 als die da beweisen, des Gesetzes Werk sei geschrieben in ihren Herzen, sintemal ihr Gewissen ihnen zeugt, dazu auch die Gedanken, die sich untereinander verklagen oder entschuldigen) ... 17 Siehe aber zu: du heißest ein Jude und verlässest dich aufs Gesetz und rühmest dich Gottes 18 und weißt seinen Willen; und weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist, prüfest du, was das Beste zu tun sei, 19 und vermissest dich, zu sein ein Leiter der Blinden, ein Licht derer, die in Finsternis sind, 20 ein Züchtiger der Törichten, ein Lehrer der Einfältigen, hast die Form, was zu wissen und recht ist, im Gesetz. 21 Nun lehrst du andere, und lehrst dich selber nicht; du predigst, man solle nicht stehlen, und du stiehlst; 22 du sprichst man solle nicht ehebrechen, und du brichst die Ehe; dir greuelt vor den Götzen, und du raubest Gott, was sein ist; 23 du rühmst dich des Gesetzes, und schändest Gott durch Übertretung des Gesetzes; 24 denn "eurethalben wird Gottes Name gelästert unter den Heiden", wie geschrieben steht.

Der mäßige Hindu ist mit Recht entsetzt über die Trunkenheit des Europäers, dessen Religion man ihm nahe bringen will. Und der Chinese kann es nicht begreifen, warum er seine uralte Religion des Confucius gegen diejenige eines Volkes eintauschen soll, welche dem Land China mit Gewalt der Waffen ein Gift aufzwingt, das die Lebenskräfte des Volkes untergräbt! Wir denken an die Opium-Kriege, in welcher die Engländer den Chinesen dieses erniedrigende Betäubungsmittel aufdrängen wollten! – Wie oft ist es auch im Kleinen so, daß die, die so viel von Gott wissen, solchen Menschen, die noch fern von Gott sind, Anstoß geben und ihnen damit den Weg zum Himmel verschließen. O ihr Kinder Gottes, laßt uns heilig, liebevoll und vorsichtig wandeln denen gegenüber, die noch fern von Jesus Christus und Seiner großen Gnade sind! Möchten doch wir Gläubige in allen Dingen eine Ehre und ein Schmuck für das Evangelium Gottes sein und dem Feind keine Ursache und Gelegenheit geben zu lästern! [Lies 2. Kor. 3,2.3; vgl. 1. Thess. 1,1-10.]

2. Korinther 3,2.3 -- 2 Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, der erkannt und gelesen wird von allen Menschen; 3 die ihr offenbar geworden seid, daß ihr ein Brief Christi seid, durch unsern Dienst zubereitet, und geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht in steinerne Tafeln, sondern in fleischerne Tafeln des Herzens. / 1. Thessalonicher 1,1-10 -- 1 Paulus und Silvanus und Timotheus der Gemeinde zu Thessalonich in Gott, dem Vater, und dem HERRN Jesus Christus: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HERRN Jesus Christus! 2 Wir danken Gott allezeit für euch alle und gedenken euer im Gebet ohne Unterlaß 3 und denken an euer Werk im Glauben und an eure Arbeit in der Liebe und an eure Geduld in der Hoffnung, welche ist unser HERR Jesus Christus, vor Gott und unserm Vater. 4 Denn, liebe Brüder, von Gott geliebt, wir wissen, wie ihr auserwählt seid, 5 daß unser Evangelium ist bei euch gewesen nicht allein im Wort, sondern auch in der Kraft und in dem heiligen Geist und in großer Gewißheit; wie ihr denn wisset, welcherlei wir gewesen sind unter euch um euretwillen; 6 und ihr seid unsre Nachfolger geworden und des HERRN und habt das Wort aufgenommen unter vielen Trübsalen mit Freuden im heiligen Geist, 7 also daß ihr geworden seid ein Vorbild allen Gläubigen in Mazedonien und Achaja. 8 Denn von euch ist auserschollen das Wort des HERRN; nicht allein in Mazedonien und Achaja, sondern an allen Orten ist auch euer Glaube an Gott bekannt geworden, also daß uns nicht not ist, etwas zu sagen. 9 Denn sie selbst verkündigen von euch, was für einen Eingang wir zu euch gehabt haben und wie ihr bekehrt seid zu Gott von den Abgöttern, zu dienen dem lebendigen und wahren Gott 10 und zu warten auf seinen Sohn vom Himmel, welchen er auferweckt hat von den Toten, Jesum, der uns von dem zukünftigen Zorn erlöst.

(Freitag, 6. Juli 1951)

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Zuletzt geändert am 30.03.2014 12:15 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)