Vorige Andacht -- Nächste Andacht
6. Warum der Pharao in Ägypten Abram und seine Frau Sarai seines Landes verwiesen hat (1. Mose 12,14-20)
1. MOSE 12,14-17
14 Als nun Abram nach Ägypten kam, sahen die Ägypter das Weib, daß sie sehr schön war. 15 Und die Fürsten des Pharao sahen sie und priesen sie vor ihm. Da ward sie in des Pharao Haus gebracht. 16 Und er tat Abram Gutes um ihretwillen. Und er hatte Schafe, Rinder, Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele. 17 Aber der HERR plagte den Pharao mit großen Plagen und sein Haus um Sarais, Abrams Weibes, willen.
PSALM 7,10-11 (Lu 11-12)
11 Mein Schild ist bei Gott, der den frommen Herzen hilft. 12 Gott ist ein rechter Richter und ein Gott, der täglich droht.
PSALM 17,7-8
7 Beweise deine wunderbare Güte, du Heiland derer, die dir vertrauen, wider die, so sich gegen deine rechte Hand setzen. 8 Behüte mich wie einen Augapfel im Auge, beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel.
Wir hören nun: „Es geschah, als Abraham mit Sara in Aegypten ankam, da sahen die Aegypter, daß sie sehr schön war. Die Fürsten des Pharao rühmten ihre Schönheit vor dem Herrscher Aegyptens, und er ließ sie in sein Haus holen.“ – Die Notlüge, die Abraham mit Sara ausgemacht hatte, hatte also schlimme Folgen! Jedenfalls wurde Sara zu den andern Frauen in den Harem, das Frauenhaus gebracht; Schande und Erniedrigung wartete ihrer. [Vgl. Esth. 2,8-12.]
Abraham aber wurde reich beschenkt. Pharao überhäufte ihn mit Gütern; er bekam Knechte und Mägde, Kleinvieh, Rinder, Eselinnen und sogar Kamele. Doch um welchen Preis? – Er erhält dies alles, weil er seine von Gott ihm gegebene edle Gattin ausgeliefert hatte, und wenig fehlte, so wäre sie schlimmster Schmach und Sünde anheim gefallen! Konnte Abraham sich irgendwie der reichen Geschenke freuen? Ach nein, ein ganz schlechtes Gewissen hatte er; und er mußte sich die schwersten Vorwürfe machen, über das was er getan hatte. – Gott versäumte allerdings nicht, hier mit Ernst einzugreifen! Er schlug Pharao und sein Haus mit schweren Plagen – jedenfalls mit Krankheit und Unglück. Denn Gott war aufs höchste erzürnt darüber, daß Sara in eine solch Lage und Gefahr gebracht worden war. Steht es nicht geschrieben: „Gott straft Könige, wenn Seine Auserwählten irgendwie angetastet werden!“ „Er der Herr, ist unser Gott; Seine Strafgerichte sind auf der ganzen Erde! Er gedenkt ewiglich Seines Bundes, des Wortes, das Er geboten hat auf tausend Geschlechter hin!“ [Ps. 105,7.8.14.]
Wir wollen es uns tief ins Herz nehmen, wie heilig Gott es nimmt mit seinen Gläubigen. (Lies 3. Mos. 10,1-3.)
Wir haben gesehen, wie Er seine mächtige Hand ausstreckte, um sie vor dem Schlimmsten zu behüten und zu retten!
(Freitag, 7. Juli 1950)