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5. Der Herr hat Noah gerecht erfunden vor ihm (1. Mose 7,1)
1. MOSE 7,1
1 Und der HERR sprach zu Noah: Gehe in den Kasten, du und dein ganzes Haus; denn ich habe dich gerecht ersehen vor mir zu dieser Zeit.
APOSTELGESCHICHTE 8,26-40
26 Aber der Engel des HERRN redete zu Philippus und sprach: Stehe auf und gehe gegen Mittag auf die Straße, die von Jerusalem geht hinab gen Gaza, die da wüst ist. 27 Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Mann aus Mohrenland, ein Kämmerer und Gewaltiger der Königin Kandaze in Mohrenland, welcher war über ihre ganze Schatzkammer, der war gekommen gen Jerusalem, anzubeten, 28 und zog wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja. 29 Der Geist aber sprach zu Philippus: Gehe hinzu und halte dich zu diesem Wagen! 30 Da lief Philippus hinzu und hörte, daß er den Propheten Jesaja las, und sprach: Verstehst du auch, was du liesest? 31 Er aber sprach: Wie kann ich, so mich nicht jemand anleitet? Und ermahnte Philippus, daß er aufträte und setzte sich zu ihm. 32 Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war dieser: "Er ist wie ein Schaf zur Schlachtung geführt; und still wie ein Lamm vor seinem Scherer, also hat er nicht aufgetan seinen Mund. 33 In seiner Niedrigkeit ist sein Gericht aufgehoben. Wer wird aber seines Lebens Länge ausreden? denn sein Leben ist von der Erde weggenommen." 34 Da antwortete der Kämmerer dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem redet der Prophet solches? von sich selber oder von jemand anders? 35 Philippus aber tat seinen Mund auf und fing von dieser Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesu. 36 Und als sie zogen der Straße nach, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer sprach: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, daß ich mich taufen lasse? 37 Philippus aber sprach: Glaubst du von ganzem Herzen, so mag's wohl sein. Er antwortete und sprach: Ich glaube, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist. 38 Und er hieß den Wagen halten, und stiegen hinab in das Wasser beide, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. 39 Da sie aber heraufstiegen aus dem Wasser, rückte der Geist des HERRN Philippus hinweg, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich. 40 Philippus aber ward gefunden zu Asdod und wandelte umher und predigte allen Städten das Evangelium, bis daß er kam gen Cäsarea.
Gott sprach zu Noah: „Gehe in die Arche, du und deine Familie; denn Ich habe dich gerecht vor Mir erfunden in diesem Geschlecht!“ Das Hineingehen in die Arche ist ein Bild von der Bekehrung: sie ist eine einmalige entscheidende Tat! – Noah brauchte mit seiner Familie nicht wiederholt in die Arche zu gehen – nein, sie gingen ein für allemal hinein! Sie hätten auch gar nicht mehr hinausgehen können, denn da wären sie sofort im Wasser untergegangen. So muß auch die Bekehrung nicht immer von neuem geschehen, wie manche gemeint haben, dieselbe müsse durchs ganze Leben fortgehen! O nein, sie ist eine einmalige und für immer geltende Übergabe an Christus, ein Lebensbund mit Ihm. [Lies Apg. 2,37-47.]
Wohl kann einer längst wissen: Du solltest in die Arche gehen! Es kann jemand jahrelang sich abkämpfen und herumquälen: Soll ich mit der Welt brechen – meine weltlichen Freuden und Freunde aufgeben? Soll ich meiner Lieblingssünde absagen? Muß ich das? Dieser Kampf mag, wie gesagt, lange dauern; ist aber sehr gefährlich. Doch die schließliche Entscheidung: „Ja, ich will, Herr!“ Hier bin ich: Nimm mich hin als Dein Eigentum!“ – ist doch das Werk eines Augenblicks. Ja, wirklich: Heute noch kannst du bekehrt und gerettet werden, wenn du es noch nicht bist! Die meisten Bekehrungen, von denen uns das Neue Testament erzählt, sind sehr schnell geschehen. – Denken wir nur an die Bekehrung der Jünger, die Bekehrung der Lydia, des Kerkermeisters - an die dreitausend Menschen der ersten Pfingsttage.
Spurgeon erzählt: Da war ein alter Mann im Dorf – einer der schlechtesten Menschen des Ortes. Ein starker Trinker war er; Fluchen und Schwören kennzeichneten ihn. Doch an einem Sonntag kam er in die Kapelle. Mein Bruder predigte über die Worte: „Jesus weinte über Jerusalem!“ Der arme Mann dachte: sollte Jesus wirklich über einen so elenden Menschen wie mich geweint haben? Am Schluß kam er zu dem Prediger mit den Worten: „60 Jahre habe ich unter der Flagge des Teufels gesegelt. Es ist Zeit, daß ich einen neuen Herrn bekomme. Ich will fortan unter der Flagge des Königs Jesus Christus segeln!“ – Von diesem Tage an wurde der Mann ein Beter, der in aller Schlichtheit und Aufrichtigkeit dem Sohne Gottes diente! [Lies Phil. 3,14; 1. Kor. 6,9-11.]
(Freitag, 6. Januar 1950)