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16. Kain und Abel bringen dem HERRN ungleiche Opfer dar (1. Mose 4,3.4)
1. MOSE 4,3.4
3 Es begab sich nach etlicher Zeit, daß Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes; 4 und Abel brachte auch von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer;
RÖMER 3,21-26
21 Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart und bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. 22 Ich sage aber von solcher Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesum Christum zu allen und auf alle, die da glauben. 23 Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, 24 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, so durch Jesum Christum geschehen ist, 25 welchen Gott hat vorgestellt zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben in seinem Blut, damit er die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt, darbiete in dem, daß er Sünde vergibt, welche bisher geblieben war unter göttlicher Geduld; 26 auf daß er zu diesen Zeiten darböte die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt; auf daß er allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist des Glaubens an Jesum.
Während Kain, wie wir sahen, ein unzerbrochenes Herz hatte und die Sünde als nichts Schlimmes ansah, trat Abel vor Gott mit dem tiefen Bewusstsein und reuigen Bekenntnis seiner Schuld und Sündhaftigkeit! Das liegt in seinem Opfer ausgedrückt! - Schon einmal war ein Opfer für die Sünde geschlachtet worden – und war im Paradiese, als Adam und Eva ihren erste Ungehorsam begangen hatten. Gewiss hatte Gott schon damals die ersten Menschen klar unterwiesen, dass der Tod, den diese Opfertiere erlitten, ein stellvertretender war – dass deren Blut für sie, die Schuldigen, floss und dass Gott ihnen deshalb vergeben könne und ihre Schuld bedeckt sei! (Lies 2. Kor 5,21; vgl. Jes. 53,4-6.9-12.)
Bedenken wir: Der erste Tod, der überhaupt in der wundervollen Schöpfung und gar im Paradiesgarten stattfand, war der Tod eines stellvertretenden Opfers für die erste Sünde der ersten Menschen! - Dieses so unendlich bedeutsame Ereignis, diese wichtige Unterweisung hatte Abel jedenfalls von seinen Eltern überkommen und der Geist Gottes hatte an seinem Herzen gewirkt, so dass er in lebendigem Glauben die großen Tatsachen und Wirklichkeiten von Schuld und Strafe, Stellvertretung und Sühnung, von Sünde und Gnade, erfasste! Und in der Not der eigenen Sünde – zugleich in dem tiefen Verlangen, dem heiligen und mächtigen Gott zu nahen und mit Ihm in lebendige Glaubensverbindung zu treten, schlachtete er ein Lamm seiner Herde und brachte es Gott dar. - Lieber Freund, wie stehst du persönlich zur Sünde – wie stehst du zur Gnade? Hast du schon in der Not deiner eigenen Schuld und Verderbtheit ausgeschaut nach einem stellvertretenden Opfer, nach einem Mittler und Tilger deiner Missetaten Gott gegenüber? Oder hast du noch ein unzerbrochenes Herz, ein verhärtetes Gewissen wie Kain? (Ps. 38,2-6; [5. Mose 30,15-20])