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1. Thessalonicher

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JAHRGANG 1926
November 1926

Mittwoch, den 3. November 1926


4. Mose 22,7-14; 2. Mose 23,8

Wäre Bileam ein lauterer Mann gewesen, so hätte er die Gesandten Balaks sofort abgewiesen, denn er mußte ja genau wissen, daß Gott Sein erwähltes Eigentumsvolk niemals verfluchen werde! Aber die mitgebrachte Belohnung stach ihm in die Augen und die Unlauterkeit seines Herzens ließ ihn hoffen, den Willen Gottes doch noch irgendwie umbiegen zu können, um ihn gleichlautend zu machen mit dem Ansinnen der moabitischen Gesandten! - Viel krasser und häufiger als man meint, zeigt sich - selbst bei Menschen, die sich gläubig nennen, der Wunsch und Versuch, den Willen Gottes zu biegen und zu drehen, um ihm gleichlaufend und gleichlautend zu machen mit den Zielen des eigenen Willens! - Aber Gott läßt Sich nicht umstimmen und umwenden durch das unlautere Begehren eines ungöttlichen Herzens! [5. Mos. 32,3.4; Ps. 18,25.26.30-32; 145,17.] Wissen wir nicht, daß Gott an dem Gehorsam - dem pünktlichen, freudigen Gehorsam eines vertrauenden Herzens alles gelegen ist? (Lies 1. Sam. 15!) Das von Eigenwillen, Ehrsucht und Geldliebe beherrschte Herz des Bileam vermochte allerdings einen solchen Gehorsam nicht aufzubringen. Und wie weit ein nur gezwungenermaßen geübter Gehorsam reicht, wird Bileams Geschichte bald lehren! - Gott erscheint ihm in der Nacht und fragt ihn: „Wer sind diese Männer bei dir?“ O die göttlichen Fragen - wie treffen sie doch den innersten Punkt unseres Herzens! (Vgl. 1. Mos. 3,8-13; 4,8.9; 1. Kön. 19,9.10.14.15.) - Bileam ist allerdings so auf das Ziel seiner Wünsche eingestellt, daß er es wagt, Gott im Gebet den an ihn gelangten Antrag Balaks vorzubringen. Wie weit kann doch die Unlauterkeit, Verblendung und Verkehrtheit gehen - gerade oft bei Menschen, die genugsam den Willen Gottes wissen könnten! Gott aber spricht klar und unmißverständlich: „Du sollst nicht mit ihnen gehen! Du sollst das Volk nicht verfluchen, denn es ist gesegnet!“

Am nächsten Morgen erklärt also Bileam den Gesandten Balaks, daß sie unverrichteter Sache heimkehren müssen, da Jehova ihm die Erlaubnis, mitzugehen, verweigert habe. Dabei aber spürt man es ihm ganz ab - und die Gesandten werden es ihm auch abgespürt haben, wie sein ganzes Herz gewünscht hätte, ihrer Aufforderung Folge leisten zu können! Wie sehnlich mögen seine Augen ihnen nachgeblickt haben - besonders dem Beutel voll Silber, den sie nun wieder mit sich nahmen! „Totenreich und Abgrund sind unersättlich: so sind unersättlich die Augen des Menschen!“ „Und du, trachtest du nach großen Dingen für dich? Trachte nicht danach, denn siehe, Ich bringe Unglück über alles Fleisch! spricht der Herr.“ [Lies Jes. 40,6-8; 1. Joh. 2,15-17.] Wie rein und frei von jeglichem irdischen Begehren waren doch die Apostel. Paulus sagt zu den Ältesten von Ephesus: „Ich habe niemandes Silber oder Gold oder Kleidung begehrt, und habe euch gezeigt, daß man also arbeitend, sich der Schwachen annehmen und eingedenk sein müsse der Worte des Herrn Jesu, der gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen!“ - Wer es nicht aus eigener Erfahrung weiß, macht sich wohl keine Vorstellung davon, wie unwiderstehlich die Anziehungskraft des Geldes sein kann - welch eine Macht die Habsucht in einem Menschenleben ausüben kann! Sie kann sich nur zu leicht einschleichen da, wo man vorher nichts von ihr wußte. Jesus ruft Seinen Jüngern zu: „Sehet zu und hütet euch vor aller Habsucht!“ (Lies Spr. 1,10-19; Mich. 3,11; 1. Tim. 6,10.) „Dieses wisset und erkennet ihr, daß kein Habsüchtiger (welcher ja ein Götzendiener ist!) ein Erbteil hat in dem Reiche Christi und Gottes!“

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