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JAHRGANG 1921
August 1921
Donnerstag, den 4. August 1921Habakuk 1,5-11Der Herr fordert Juda auf, aufzumerken - aus seiner falschen Sicherheit aufzuwachen. Denn Er bereitete in der Heidenwelt auf ganz ungeahnte Weise die scharfe Zuchtrute für Sein abtrünniges Volk vor! (Vgl. Jer. 5,15-19!) Es sind die Chaldäer (oder Neu-Babylonier), welche in den Tagen Habakuks (645 v. Chr.) noch keine besondere Rolle in der Weltpolitik spielten, fünfzig Jahre später jedoch plötzlich zur ersten Weltmacht emporsteigen sollten.*) In den Versen 6-11 malt Jehova Seinem Volke diese zukünftigen Feinde - ihren grausamen, beutegierigen Charakter, ihre Macht und ihren unglaublichen Erfolg in der Eroberung großer Länder und Unterjochung ganzer Völker in lebendigster, eindrucksvollster Sprache vor Augen. - Ja, wahrlich, vor unserem Gott liegt die Zukunft so klar da wie die Gegenwart und Vergangenheit und Er tut durch Sein Wort kund, was kommen soll, soweit dies zur Warnung und zum Heil der Menschen - insbesondere der Gläubigen - dienlich ist! (Lies Jes. 42,9; 45,11; 46,9.10; 48,3; 2. Petr. 1,19.21; Offenb. 22,6.) - In seiner Rede zu Antiochien hat Paulus diesen Vers (Hab. 1,5) in etwas veränderter Übersetzung in Anwendung gebracht, um die noch zweifelnden Juden zu warnen vor dem göttlichen Gericht, das sie unfehlbar ereilen sollte, wenn sie die gute Botschaft von Jesus von sich wiesen: „Sehet, ihr Verächter, und verwundert euch und verschwindet; denn Ich wirke ein Werk in euren Tagen - ein Werk, das ihr nicht glauben werdet, wenn es euch jemand erzählt!“ (Apgesch. 13,41.) - So plötzlich - „wie die Geburtswehen über die Schwangere“ - wird bald der Zorn Gottes über die ganze Welt hereinbrechen. Gerade dann, wenn „sie“ - die Weltkinder und Weltvölker - sagen: Friede und Sicherheit! kommt ein plötzliches Verderben über sie und sie werden nicht entfliehen! (1. Thess. 5,2.3.) *) Schon in den Tagen Hiskias (726-695), also nochmals 50 Jahre früher, hatte der Prophet Jesaja dieses gleiche göttliche Strafgericht über Juda klar und deutlich angekündigt. (Lies 2. Kön. 20,12-19.)
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