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1. Thessalonicher

Startseite -- Jahrgänge -- 1919 -- 16. März 1919
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JAHRGANG 1919
März 1919

Sonntag, den 16. März 1919


3. Mose 27,9-13

War der dem Herrn versprochene Gegenstand ein Opfertier, so war es dem Herrn heilig; man konnte es nicht loskaufen, sondern es mußte dem Herrn dargebracht werden. Selbst ein Umtausch war nicht gestattet. Vertauschte der Gelobende dasselbe dennoch aus Eigennutz, indem er statt des besseren ein schlechteres brachte, so wurde er dadurch gestraft, daß er nun beide hergeben mußte, um sein Gelübde zu erfüllen. (Vgl. Mal. 2,14.) – War das dem Herrn versprochene Tier ein unreines, das nicht zum Opfer taugte – etwa ein Esel – so wurde es entsprechend der vom Priester vorgenommenen Schätzung verkauft und der Erlös fiel dem Heiligtum zu. Wollte der Gelobende selbst es zurückhaben und behalten, so mußte er nicht nur den Schätzungspreis, sondern noch ein Fünftel darüber hinaus bezahlen. – Wir haben aus dieser Verordnung zu erkennen, daß das Geloben und Versprechen vor Gott eine heilige Sache ist und nicht leichthin zurückgenommen und abgeändert werden kann! Wollte der Israelit innerlich frei und froh vor dem Herrn sein, so tat er gut, sein Gelübde genau so, wie er es in der Not oder aber bewegt von Dank abgelegt hatte, auch zu erfüllen. Und dasselbe wird durch die Heilige Schrift heute einem jeden ernstlich nahe gelegt, der dem Herrn etwas versprochen hat – es sei denn, er müßte einsehen, daß sein Versprechen ein törichtes, dem Herrn nicht wohlgefälliges war.*) „Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchsten deine Gelübde!“ Ps. 50,14; vgl. Ps. 66,13-20; 116,14-19.

*) Es mag nicht unnötig sein, an dieser Stelle auch etwas zu sagen über Versprechungen Menschen gegenüber. Mit Recht erwarten Gott und Menschen, daß ein Christ, soweit es ihm immer möglich ist, sein Wort halte! Deshalb sollten wir vorsichtig sein und stets zuvor zu unserem himmlischen Herrn aufblicken, damit wir nicht ohne Sein Einverständnis eine Zusage geben. Wie manchmal schon hat ein Kind Gottes, unter dem Druck des Augenblicks oder gedrängt von Menschen, eine Zusage gegeben, von der es hernach einsehen mußte, daß dieselbe nicht gut, nicht nach dem Willen des Herrn war, oder gar, daß sie Seinem Wort und Willen unmittelbar zuwiderlief! Das ist eine schlimme Sache. Was nun tun? Keinenfalls etwas tun, was der Herr nicht gutheißen kann! Lieber ein den Menschen gegebenes Versprechen brechen, als dem Herrn ungehorsam sein und Ihn verunehren! In vielen Fällen wird das Kind Gottes demjenigen, welchem es jene Zusage gab, erklären müssen: „Ich habe ein Versprechen gegeben, das ich nicht halten kann. Bitte, entschuldige mich!“ In ernsteren Angelegenheiten muß die Bitte vielleicht lauten: „Bitte, gib mir mein Wort zurück!“ – Es gibt aber auch Fälle, wo keinerlei Erklärung oder Absage notwendig oder angebracht ist und wo der Gläubige seine richtige Stellung im Herrn nur wiedererlangen kann, indem er kurz und ganz abbricht – denen gänzlich fern bleibt, mit denen er sich durch jenes Versprechen in ungöttlicher Weise eins gemacht hatte! – Es ist auch schon vorgekommen, daß ein Kind Gottes von einem Menschen zu irgend einer Sünde verführt wurde und der Verführer ihm das Versprechen abnahm, nie jemandem von dieser Tat zu sagen. Nun geht das Kind Gottes unglücklich und belastet einher, sein Leben bringt dem Herrn keine Frucht mehr – es ist ein Bann der Sünde da! Vielleicht fühlt es sich vom Geiste Gottes gedrängt, sich endlich einmal auszusprechen und seine Sünde und Gebundenheit einem erfahrenen Christen, einer treuen Christin zu bekennen. Aber ach! jenes Versprechen ist da; du glaubst, niemand etwas sagen zu dürfen von der Sache. Was sollst du tun? Du weißt, du kannst nie wieder frei werden, nie mehr zurechtkommen, wenn du deine Sünde nicht bekennst und hinwegtust vor dem Herrn! Der Teufel aber will dein Gewissen binden und jene Zusage als Kette benützen, um dich lebenslang kraftlos und unglücklich zu machen und von der Gemeinschaft des Herrn zu scheiden! Das will Gott aber nicht haben! Nicht nur jene Tat, zu der du verführt wurdest, war Sünde, das gegebene Versprechen des Schweigens war eine zweite Sünde! Und jetzt ist für dich nicht nur erlaubt, es ist deine heilige Pflicht, frei zu werden von jedem Bann, von jeder Gewissenslast – den barmherzigen Rat des Herrn zu befolgen, der zugleich ein ernstes Gebot ist: „Bekennet denn einander eure Vergehungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet!“ (Jak. 5,16.)

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